10.05.2007
Türkei: Christen finden nach dreifachem Mord Hoffnung in der Bibel
WIEN - ÖEA/25.4.2007 Der erste Sonntag nach dem Mord an den drei christlichen
Missionsmitarbeitern Necati Aydin, Tilman Geske und Ugur Yüksel war in der
protestantischen Gemeinde in Istanbul ein Sonntag des Bibellesung, des Gebets und der
Anbetung. Gemeindeglieder lasen aus der Bibel die Verheißungen für diejenigen, die für das
Evangelium sterben und beteten für die Hinterbliebenen.
Durch diese Situation entstand eine einmalige Gelegenheit, dem türkischen Volk das
Evangelium von der Vergebung nahe zu bringen, als die Witwe eines der Ermordeten im
landesweiten Fernsehen sagte, dass sie den Mördern vergibt. Die Medien haben ausführlich
über die Beerdigung berichtet.
Pfarrer Johan Candelin sagte im Namen der weltweiten evangelischen Allianz: "Was letzte
Woche geschehen ist, war geistlich gesprochen eine Krönungszeremonie, als drei treue
Diener Jesu die Krone des ewigen Lebens erhielten. Seid versichert, dass die Nachfolger Jesu
auf der ganzen Welt im Gebet und in Liebe zu euch stehen."
Candelin forderte die weltweite Gemeinde Jesu auf, für die Türkei zu beten, da dieser Angriff
sicher nicht der letzte sein wird. So lange die Medien in der Türkei weiterhin Lügen über
Missionstätigkeit verbreiten, wird es Angriffe geben. Der durchschnittliche Türke meint, dass
Missionstätigkeit politische Ziele hätte und von ausländischen Mächten finanziert würde, in
der Absicht, die türkische Gesellschaft zu spalten.
Die türkischen Christen wünschen, dass die türkische Regierung das Volk informiert, dass die
Arbeit der evangelischen bzw. evangelikalen Christen nichts Böses ist, und nur eine geistliche
und keine politischen Zielsetzungen hat. Die türkischen Christen möchten am Aufbau der
türkischen Nation mitwirken und gute Staatsbürger sein. Sie sind gerne Türken und lieben ihr
türkisches Volk.
Eine Möglichkeit, den fünf Kindern, die durch den Mordanschlag von Malatya ihre Väter
verloren haben, Liebe zu erweisen, besteht darin, eine Gabe für ihre zukünftige Ausbildung
zu geben. Dieses Projekt heißt "Operation Esther", benannt nach der fünfjährigen Tochter
eines der ermordeten Christen. Die Gaben werden über die christliche Gemeinde in der
Türkei verteilt. Wer einen Beitrag leisten will, kann sich direkt mit Johan Candelin in
Verbindung setzen (candelin@columbus.fi).