02.11.2007
Gaza: Schreibaktion an die Witwe des ermordeten Christen in Gaza
Christen im Visier von Extremisten
KELKHEIM, 22. Oktober 2007 – Nach der brutalen Ermordung des Leiters des christlichen
Buchladens in Gaza Anfang Oktober brauchen seine Frau und die drei Kinder besondere
Anteilnahme und Gebete. Weltweit löste der Tod von Rami Ayyad (30) bei Christen
Betroffenheit und Mitgefühl aus. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors bittet darum,
mit Karten und Briefen die Familie zu ermutigen und Trost zu spenden. In einer heute
eröffneten Schreibaktion gibt das Werk daher Glaubensgeschwistern die Möglichkeit, ihre
Anteilnahme in persönlichen Grüßen oder mit Bibelversen auszudrücken. Die Familie soll
erfahren, die Gemeinde Jesu leidet mit. Die Briefe werden an Pauline Ayyad und die Kinder
Georg (2) und Sam (9 Monate) weitergeleitet. Mit dem dritten Kind ist die Witwe im fünften
Monat schwanger. Am 6. Oktober wurde Rami Ayyad von bislang Unbekannten entführt. Am
nächsten Tag fand man seine Leiche. Möglicherweise wurde er gefoltert. Sein Körper wies
mehrere Messerstiche auf. Aus nächster Nähe wurde auf ihn geschossen; eine Kugel traf ihn im
Kopf. Rami Ayyad führte in Gaza den Buchladen der Palästinensischen Bibelgesellschaft
(Jerusalem) und erhielt seit einiger Zeit Morddrohungen. Zweimal verübten Extremisten
Bombenanschläge auf das Geschäft - zuletzt im April 2007. Gewaltbereite Islamisten
beobachten seit langem das Engagement der rund 3.000 Christen (0,2%) im Gazastreifen.
Aufgrund der angespannten Situation, auch im Hinblick auf den israelisch-palästinensischen
Konflikt, im muslimisch geprägten Gazastreifen bittet das Hilfswerk um Zurückhaltung in den
Briefen und Kritik am Islam und an der Regierung zu vermeiden und das Hilfswerk Open Doors
nicht zu erwähnen.
Briefe und Karten können gesandt werden an:
Pauline Ayyad und ihre Kinder
Open Doors Deutschland
Postfach 11 42
65761 Kelkheim
Mehr Informationen unter Schreibaktionen auf www.opendoors-de.org