02.10.2007

Kasachstan: Sicherheitspolizei verfolgt durch "Stellvertreter"


28. Sept. 2007 AKREF / JJ Mitglieder der presbyterianischen Gnadenkirche in der Stadt
Karaganda im Nordwesten des Landes hatten schon mit der Polizei, der Geheimpolizei, der
Staatsanwaltschaft und den Sanitäts- und Seuchenbekämpfungsbehörden zu tun. Ihr jüngstes
Problem: Befragungen durch die Steuerfahndung. Dabei wurden Fragen gestellt, wie etwa
warum die Befragen in die Kirche und nicht in die Moschee gehen (nicht gerade ein Thema fürs
Finanzamt!). Leiter anderer evangelischer bzw. evangelikaler Gemeinden wurden gewarnt, sie
würden die selben Probleme wie die Gnadenkirche bekommen, wenn sie ähnlich aktiv sind.
Auch die Hare Krischna Vereinigung in der Nähe der Hauptstadt Almaty ist andauerndem
Druck verschiedener Regierungsstellen ausgesetzt, deren Ziel es ist, ihre Aktivitäten zu
zerschlagen. "Das ist Verfolgung durch die Geheimpolizei durch Stellvertreter", sagte ein
Beobachter, der mit beiden Fällen vertraut ist, aber ungenannt bleiben möchte. Währenddessen
behauptete Amanbek Mukhaschev vom Komitee für Religiöse Angelegenheiten der
kasachischen Regierung bei einer Konferenz der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Warschau: "Glaubensfreiheit und die Freiheit, religiöse
Überzeugungen öffentlich zu äußern, sind zu einem der Leitmotive in der Arbeit der
Regierungsorgane Kasachstans auf staatlicher und lokaler Ebene geworden."
Quelle: Forum 18 News Service, Oslo