China: Christlicher Menschenrechtler wieder frei

P e k i n g (idea) - 28.07.07 – Einer der bekanntesten chinesischen Menschenrechtler, der
evangelische Pastor Hua Huiqi, ist wieder frei. Er war im Februar unter dem Vorwand verhaftet
worden, die Justiz behindert zu haben. Anfang Juni verurteilte ihn ein Gericht in einer
nicht-öffentlichen Sitzung zu sechs Monaten Gefängnis. An der Verhandlung durfte sein
Rechtsanwalt nicht teilnehmen. Am 26. Juli wurde er überraschend freigelassen.
Beobachter der Exilorganisation China Aid Association (China Hilfsvereinigung) mit Sitz in
Midland (US-Bundesstaat Texas) betrachten das Vorgehen als Einschüchterungsmaßnahme.
Hua leitet eine Hauskirche in Peking. Wiederholt setzte er sich für verfolgte Christen und
unterdrückte Kleinbauern ein. Als US-Präsident George W. Bush vor zwei Jahren die
Volksrepublik besuchte, wurde Hua vorübergehend festgenommen. Die Behörden ließen ihn in
eine andere Provinz ausfliegen, um eine Begegnung mit Bush zu verhindern. Als Schikane
wertet die Organisation die Verurteilung der 76 Jahre alten Mutter des Pastors. Shuang Shuying
wurde im Februar wegen vorsätzlicher Beschädigung von staatlichem und privatem Eigentum
zu zwei Jahren Gefängnis bestraft. In der Inneren Mongolei ließen die Behörden elf von 15
verhafteten Hauskirchenleiter nach zwei Wochen Gefängnisaufenthalt wieder frei. Dies sei auf
internationalen Druck erfolgt, so die Exilorganistion.