30.12.2008

Deutschland: Bischof Wolfgang Huber sagt, Moscheebau transparenter machen!

Der EKD-Ratsvorsitzende lehnt jedoch Einschränkungen für den Bau von Moscheen ab

Deutschland: Bischof Wolfgang Huber sagt, Moscheebau transparenter machen!

Der EKD-Ratsvorsitzende lehnt jedoch Einschränkungen für den Bau von Moscheen ab

 

 

 

F r a n k f u r t a m M a i n (idea) – 30.12.08 - Die Muslime in Deutschland sollten den Bau von Moscheen transparenter machen. Das wünscht sich der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin).

Islamische Gemeinden sollten erklären, „warum eine Moschee einer bestimmten Größe genau an einem bestimmten Ort stehen muss und wer die Menschen sind, denen diese Moschee dienen soll“, sagte Huber in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP (Frankfurt am Main). In den vergangenen Jahren habe es mitunter „schwierige Konstellationen“ gegeben. Eine Einschränkung von Moscheebauten in Deutschland lehnte Huber ab. Nach seinen Worten würde allerdings die Akzeptanz für den Moscheebau hierzulande erhöht, wenn Christen in Saudi-Arabien oder in der Türkei die Möglichkeit hätten, Kirchen zu bauen. Trotzdem gelte die Religionsfreiheit unabhängig davon, „ob sie beklagenswerter Weise in anderen Ländern verletzt wird“. Die EKD werde keine Einschränkung der Religionsfreiheit in Deutschland fordern, um symmetrische Verhältnisse zur Lage in anderen Ländern herzustellen. Im Blick auf die Diskriminierung und Verfolgung von Christen in vielen Staaten sagte Huber: „Wir hatten in diesem Jahr viel Anlass, die Verletzung von Rechten christlicher Minderheiten zu beklagen. Wir haben das deutlich ausgesprochen.“ Man müsse dafür eintreten, dass die Anerkennung des fundamentalen Menschenrechts der Religionsfreiheit weltweit und ohne Ausnahmen gilt. Wenn zum Beispiel der Iran ein Gesetz vorbereite, das den Abfall vom Islam erneut unter Strafe stellen soll – bis hin zur Todesstrafe – dann könne die Kirche dazu nicht schweigen. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Verständnis dafür haben, wenn wir gerade in dieser Frage sehr deutlich sprechen.“