Algerien: Gemeinden sollen geschlossen werden

AKREF/MF 11.03.2008 - Letztes Wochenende haben die zwei größten Kirchengemeinden in
der Hauptstadt der Kabylei Tizi Ouzou mit mehreren Hundert Mitgliedern (200/500) die
Aufforderung bekommen, die Kirche zu schließen, weil illegal. Dies ist ein Hauptangriff auf die
größten einheimischen Gemeinden, die zur Ev. Allianz Algeriens (EPA) gehören. Die Allianz
ist als Kirchenverband schon seit Jahren bei der Regierung registriert, aber den zugehörigen
Einzel-Gemeinden scheint das nicht mehr zu nutzen. Vermutlich bekommen diese auch keine
Einzelregistrierung. Wenn es der Regierung gelingt, die zwei stärksten Gemeinden zu schließen,
werden Hunderte kleinere Gemeinden auch geschlossen werden, so die Befürchtung der
einheimischen evangelikalen Christen.
Bezüglich der 3 algerischen Gemeindeleiter, die verurteilt wurden, aber die Urteile nicht
schriftlich ausgehändigt bekamen, ist nichts Neueres bekannt, außer dass sie noch auf die
Aushändigung ihrer Urteile hoffen, damit sie offiziell Einspruch erheben können.
Von der Schweiz aus hat der Parteipräsident der EVP und ehemalige Nationalrat Heiner Studer
sich angeboten als neutraler Beobachter beim eventuell stattfindenden Einspruchsverfahren
dabei zu sein. Ob es zu solch einer Verhandlung kommen wird ist aber fraglich.