07.04.2009
Irak: Neue Christenmorde im Irak
- Vier Tote am 1. und 2. April in Bagdad und Kirkuk - IGFM fordert Konsequenzen, Autonome Schutzzone für Minderheiten
Irak: Neue Christenmorde im Irak
- Vier Tote am 1. und 2. April in Bagdad und Kirkuk - IGFM fordert Konsequenzen, Autonome Schutzzone für Minderheiten
Frankfurt am Main – Bagdad (7. April 2009) – Am 1. und 2. April wurden in Bagdad und Kirkuk insgesamt vier Christen ermordet, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Die Mörder sind noch nicht bekannt, doch in der Vergangenheit steckten extremistische Muslime oder kriminelle Banden hinter solchen Anschlägen. Die irakischen Christen leiden seit der Invasion 2003 unter gewalttätigen Übergriffen, Plünderung, Mord und Vergewaltigung. Da die Lage in Irak sehr instabil geworden ist, können sie sich auf den Schutz des Staates nicht verlassen. Eine autonome Schutzzone unter internationaler Aufsicht, könnte für die Christliche Bevölkerung zu mehr Sicherheit führen, so die IGFM.
Die jüngsten Morde an vier unschuldigen Menschen versetzen die irakischen Christen erneut in Angst und Schrecken. Mehr als 750 Christen wurden in den vergangenen fünf Jahren ermordet, darunter der Erzbischof Mosul Paulos Faraj Rahho. Mehr als die Hälfte der 1,2 Millionen irakischen Christen mussten bereits aufgrund von Verfolgung und Bedrohung ihre Heimat verlassen. Sie leben jetzt unter schwierigen Bedingungen vor allem in Syrien, Jordanien, im Libanon und in Ägypten, so die IGFM. Autonome Schutzzone für Christen du andere Minderheiten. Die IGFM verlangt mehr Sicherheit und Stabilität im Irak, besonders für die Christen die einer ethnisch-religiösen Säuberung gegenüber stehen. Hierfür befürwortet die IGFM die Einrichtung einer autonomen Schutzzone in der Ninive-Ebene um Mossul für Christen und andere religiöse Minderheiten. Diese Schutzzone mit kultureller Selbstverwaltung sollte kein eigener Staat sein, aber unter internationaler Aufsicht stehen.