19.04.2009
Iran: Diskriminierung gegen ethnische Minderheiten, Frauen und religiöse Minderheiten
Bahá’í und Menschenrechtsgruppen fordern den iranischen Präsidenten auf, bei der Durban-Nachfolgekonferenz Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land anzusprechen
Iran: Diskriminierung gegen ethnische Minderheiten, Frauen und religiöse Minderheiten
Bahá’í und Menschenrechtsgruppen fordern den iranischen Präsidenten auf, bei der Durban-Nachfolgekonferenz Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land anzusprechen
Genf, 19. April 2009 – Die Internationale Bahá’í-Gemeinde (BIC) schloss sich zwei Menschenrechtsorganisationen an, die den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad auffordern, auf der sogenannten Durban Review Conference, die heute in Genf beginnt, auch die Diskriminierungen in seinem eigenen Land anzusprechen.
Die Stellungnahme wurde als gemeinsame Presseerklärung der Internationalen Bahá’í-Gemeinde (BIC), der Iranian League for the Defense of Human Rights (LDDHI) und der International Federation of Human Rights (FIDH) veröffentlicht.
Außer der Aufforderung, die Diskriminierung gegen ethnische Minderheiten, Frauen und religiöse Minderheiten anzusprechen, baten die drei Organisationen den iranischen Präsidenten auch darum, das Schüren von Hass einzustellen. Diskriminierung aus religiösen Gründen seien im Iran weitverbreitet, so die Organisationen, insbesondere betrifft dies Bahá’í, Christen, Juden, Sufis, Sunnis und andere Minderheiten.
„Besondere Sorge bereitet die Art und Weise, wie von der Regierung kontrollierte Medien die Anhänger des Bahá’í-Glaubens verunglimpfen“, heißt es in der Erklärung, womit sie sich auf Hunderte von Artikeln, Radio-, Fernseh- und Internetbeiträge und Broschüren bezieht, die Hassparolen enthalten und in den letzten Jahren im Iran verbreitet wurden.
„Durch seine Teilnahme an der Durban Review Conference sendet Präsident Ahmadinejad das Signal, dass er sich den Zielen der Konferenz, alle Formen von Diskriminierung und Intoleranz zu beseitigen, verpflichtet fühlt“, sagte Diane Ala’i, die Repräsentantin der BIC am Sitz der Vereinten Nationen in Genf gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. „Die erste Maßnahme nach seiner Rückkehr in sein Heimatland sollte daher sein, sich den schwerwiegenden Diskriminierungen und Verfolgungen zu widmen, die unter seiner Amtszeit zugenommen haben“, ergänzte sie.
Die Durban-Nachfolgekonferenz wird unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen abgehalten. Das Ziel der Konferenz ist es, zu messen, inwiefern die Ziele der Weltkonferenz gegen Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenhass und Intoleranz, die 2001 in Durban, Südafrika, stattfand, erreicht wurden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Amsler, Referent
Büro für Außenbeziehungen des
Nationalen Geistigen Rates der Bahá’í in Deutschland
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