25.12.2009

Jemen: El Kaida ermordete deutsche Bibelschülerinnen

El Kaida ermordete Rita Stumpp und Anita Grünwald

Jemen: El Kaida ermordete deutsche Bibelschülerinnen

El Kaida ermordete Rita Stumpp und Anita Grünwald

Sanaa (idea) – 25. Dezember 2009  – Verantwortlich für die Ermordung der beiden deutschen Bibelschülerinnen Rita Stumpp (26) und Anita Grünwald (24) vor mehr als sechs Monaten im Nordjemen ist nach Ansicht der Regierung in Sanaa das Terrornetz El Kaida.

Es habe eine Gruppe von Ausländern, die an einem Krankenhaus in Saada tätig waren, mit Hilfe schiitischer Rebellen verschleppt, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Jemens, Raschad al Alaimi, nach Angaben von Nachrichtenagenturen am 24. Dezember vor dem Parlament in Sanaa. Außer den beiden deutschen Bibelschülerinnen war am 15. Juni auch eine südkoreanische Lehrerin tot aufgefunden worden. Ein britischer Ingenieur und eine fünfköpfige sächsische Familie werden noch vermisst. Kurz vor Weihnachten tauchte ein erstes Lebenszeichen auf. Auf einem Video jüngeren Datums, das von den Geiselnehmern stammt, sind die drei Kinder Lydia (5 Jahre), Anna (3) und Simon (1) zu sehen, nicht aber die Eltern, der 37-jährige Diplomingenieur Johannes Hentschel und seine gleichaltrige Frau Sabine aus der Nähe von Bautzen. Das Ehepaar war seit sechs Jahren an einem staatlichen Krankenhaus in Saada tätig. Die Angehörigen der Verschleppten schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Einerseits sei man froh, dass es ein Lebenszeichen der Kinder gebe, andererseits frage man sich, was mit den übrigen Verschleppten geschehen sei, teilte ein Familienmitglied der Evangelischen Nachrichtenagentur idea auf Anfrage mit. Besonders dankbar sei die Familie für die Gebete vieler Christen. Der frühere Außenstaatssekretär Jürgen Chrobog war Mitte Dezember für einige Tage in den Jemen gereist. Nach Angaben des Außenministeriums war die Reise „Teil der intensiven Bemühungen des Krisenstabs, um eine Lösung des Falls zu erreichen“. Chrobog war 2005 mit seiner Familie selbst im Jemen entführt worden.