30.01.2009

Irak: Irakische Regierung soll Christen schützen

D ü s s e l d o r f (idea) - 30.01.09– Die irakische Regierung soll für die Sicherheit der im Irak lebenden Christen sorgen, die unter der Verfolgung durch radikale Muslime leiden. Das fordert der Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Nordrhein-Westfalen, Volkmar Klein.

Wie er am 30. Januar in Düsseldorf mitteilte, könne es nicht sein, „dass Christen im Irak aufgrund ihrer Religion verfolgt und getötet werden“. Es sei der falsche Weg, den Christen nur ein Asyl in Europa oder in angrenzenden Ländern zu ermöglichen. Vielmehr sei es nötig, verstärkt darauf hinzuwirken, dass die Christen im Irak und anderen Ländern unbehelligt leben können, so wie dies auch den Moslems in Europa möglich ist. Aufgrund der Situation im Irak hatte die Europäische Union (EU) entschieden, insgesamt 10.000 irakische Flüchtlinge aufzunehmen. 2.500 von ihnen sollen nach Deutschland kommen, darunter auch Personen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Klein zufolge sind Christen inzwischen die am meisten verfolgte religiöse Gruppe weltweit. In vielen muslimisch geprägten Staaten würden sie oft nur als Menschen zweiter Klasse angesehen bzw. sogar bedroht und verfolgt. Die Flucht aus dem Irak sei zwar verständlich, könne aber langfristig nicht die Lösung des Problems sein. Schließlich lebten die Christen bereits seit fast 2.000 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Irak. Die muslimische Mehrheit habe auch eine moralische Verantwortung, für die Sicherheit dieser Minderheiten zu sorgen. Auch die USA seien gefordert, sich für den Schutz der irakischen Christen einzusetzen. Es könne nicht sein, dass sie unter Saddam Hussein sicherer leben konnten als heute nach dem Ende der Diktatur.