16.10.2009

Usbekistan: Beweise gegen Baptisten von Ermittler gefälscht?

AKREF/JJ – 16.10.2009 -  Mehrere in der Anklageschrift gegen drei Leiter der Baptisten, die derzeit in Taschkent vor Gericht stehen, als Opfer genannte Eltern haben vor Gericht ausgesagt, dass ihre Angaben, dass ihre Kinder gegen ihren Willen im Glauben der Baptisten unterrichtet worden wären, gefälscht sind bzw. vom Ermittler Anatoli Tadjibayev diktiert wurden. Der Vorsitzende des Baptistenbundes von Usbekistan Pavel Peichev und zwei seiner Kollegen stehen seit dem 24. September vor Gericht. Sie sind angeklagt, auf Sommerlagern der Baptisten Kindern illegal Religionsunterreicht erteilt und Steuer für die Gewinne aus den Lagern hinterzogen zu haben. Die Angeklagten bestreiten alle Anklagepunkte, auf die bis zu drei Jahre Gefängnis stehen. Sie betonen, dass durch die Sommerlager kein Gewinn erzielt wurde und diese vom Baptistenbund finanziell unterstützt wurden. Darauf angesprochen, ob der Ermittler bestraft würde, wenn das Gericht feststellt, dass er seine Befugnisse missbraucht hat, erklärte Zulfiya Ahmedova, die Anklagevertreterin in dem Prozess, dass dies der Staatsanwalt entscheiden müsse.

Quelle: Forum 18 News Service, Oslo

Übersetzung: AK Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz