15.09.2009

Sudan: Christen bei Überfällen getötet

AKREF/pm/15.9.2009 - Am 12. August wurden drei Menschen bei einem Überfall der so genannten “Lord's Resistance Army” getötet. Die hauptsächlich in Uganda operierende Privatarmee eines Sektenführers überfiel die Stadt Ezo, Western Equatorial State, plünderte die Klinik und zerstörte medizinische Geräte. Unter den drei Ermordeten war auch der Laienvorsitzende der anglikanischen Kirche. Zahlreiche Kinder wurden ebenfalls verschleppt. Die Rebellen halten die Kinder als Sklaven (auch für sexuelle Handlungen) bis sie bereit sind, als Soldaten mit zu kämpfen.

Bei einem anderen Zwischenfall hat am 29. August eine noch nicht identifizierte Truppe die Stadt Wernyol, Twic East County, Jonglei State, überfallen, wobei es mehr als 40 Tote gab, darunter der Erzdiakon Joseph Mabior Garang, der während er den allmorgendlichen Gottesdienst abhielt, vor dem Altar niedergeschossen wurde. Angaben des anglikanischen Erzbischofs Dr Daniel Deng Bul zufolge waren die Angreifer, die Militäruniformen  trugen mit modernen Waffen ausgerüstet. Er schenkt den ersten Berichten von ethnisch motivierten Beweggründen keinen Glauben, sondern hält diesen Zwischenfall für politisch motiviert.

Während der letzten Monate hat es eine Besorgnis erregende Zunahme an Übergriffen gegen Christen im Süden des Landes gegeben. Offenbar soll die politische Lage nach einigen Jahren verhältnismäßige Ruhe wieder destabilisiert werden.