09.12.2010

Irak: Friedenspreis für chaldäischen Erzbischof Sako

Friedenspreis von Pax Christi International 2010

Irak: Friedenspreis für chaldäischen Erzbischof Sako

Friedenspreis von Pax Christi International 2010

PARIS, 9. Dezember 2010 (ZENIT.org).- Der alljährlich zu vergebende Friedenspreis von Pax Christi International ging 2010 an den chaldäischen Erzbischof von Kirkuk im Irak. "Msgr. Louis Sako ist einer der prominentesten Verteidiger der gefährdeten Minderheiten im Irak und ein aufrechter Anwalt des schwierigen Demokratisierungs- und Versöhnungsprozesses im Irak", erklärte Pax Christi in der Begründung.

Wie die Organisation in Brüssel mitteilte, erhält Sako (62) den Preis als herausragender Vertreter bedrohter Minderheiten und für sein Engagement für Versöhnung und Demokratie in seinem Heimatland - als Zeichen der Ermutigung.

Gestern wurde Sako der Preis in den Räumen der französischen Bischofskonferenz in Paris übergeben. Pax Christi International wurde dabei durch Claudette Werleigh, Generalsekretärin und Greet Vanaerschot, Vertreterin der General-Sekretärin, und durch Msgr. Marc Stenger, Mitglied des Vorstandes von Pax Christi International und präsidierenden Bischof von Pax Christi Frankreich vertreten.

Der chaldäisch-katholische Erzbischof kämpft schon seit Jahren mit den irakischen Behörden und appelliert unermüdlich an die internationale Gemeinschaft, um die christliche Minderheit im Irak aktiv vor Übergriffen zu schützen.

Der 62-jährige Hirte hat zudem die moderaten Muslimen und die irakischen Politiker dazu aufgerufen, die Übergriffe, denen die Christen ausgesetzt sind, ernst zu nehmen. Sollte das nicht geschehen, sähen sich die Christen so prophezeite Erzbischof Sako schon vor Jahren, förmlich gezwungen, das Land zu verlassen.

Eine Delegation von Pax Christi International besuchte den Irak 2009, um die Verpflichtung von Pax Christi zur Hilfe für das irakische Volk bei seiner Suche nach Frieden und Versöhnung zu unterstreichen. .zenit.org