28.12.2010
China: Fehlende Religionsfreiheit
China wehrt sich gegen Papstappell
PEKING, 28. Dezember 2010 (ZENIT.org).- China hat die Kritik des Papstes an der Verfolgung von Katholiken zurückgewiesen, die er in seiner Weihnachtsbotsachaft vom 25. Dezember 2010 vorgebracht hatte..
Der Vatikan müsse zur Kenntnis nehmen, dass in China Religionsfreiheit herrsche, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Dienstag, meldete jetzt die Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings dürfe nicht gegen geltendes Recht verstoßen werden. Den Vatikan rief er auf, sich um konkrete Schritte zur Verbesserung der Beziehungen zu China zu bemühen. Der Papst hatte in seiner Weihnachtsbotschaft ausdrücklich die Einschränkung der Religionsfreiheit für Katholiken in China kritisiert und die Gläubigen dort zum Durchhalten aufgerufen.
"Die Feier der Geburt des Erlösers stärke die Gläubigen der Kirche in Kontinental-China im Geist des Glaubens, der Geduld und des Mutes, daß sie wegen der Einschränkungen ihrer Religions- und Gewissensfreiheit nicht verzagen, sondern in der Treue zu Christus und seiner Kirche ausharren und die Flamme der Hoffnung am Leben erhalten. Die Liebe des „Gottes mit uns" verleihe Beharrlichkeit allen christlichen Gemeinden, die Diskriminierung und Verfolgung erleiden, und leite die politischen und religiösen Führungskräfte dazu an, sich für die volle Achtung der Religionsfreiheit aller einzusetzen", so das Argument des Papstes in seiner Botschaft, die weltweit mediale Aufmerksamkeit erregte.
Die rund zehn Millionen Katholiken in China sind aufgeteilt in eine staatlich zugelassene Kirche und eine im Untergrund tätige. China erkennt die Rechtmäßigkeit der Autorität des Papstes nicht an und lehnt offizielle Beziehungen zum Vatikan ab, solange dieser die Beziehungen zu Taiwan nicht abbricht. Immer wieder kommt es auch wegen der Ernennung von Bischöfen zum Streit.
Zenit