21.11.2010

Afghanistan: US-Orden für ermordeten christlichen Augenarzt

Christliche US-Augenarzt Tom Little

Afghanistan: US-Orden für ermordeten christlichen Augenarzt

Christliche US-Augenarzt Tom Little

 

Washington (idea) – Der in Afghanistan getötete christliche US-Augenarzt Tom Little wird posthum mit dem höchsten zivilen Orden der USA ausgezeichnet.

 

Zu den 15 Empfängern der Freiheitsmedaille gehören auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der frühere US-Präsident George Bush. Wie das Weiße Haus in der Begründung für die Auszeichnung schreibt, sei Little Anfang August von den radikal-islamischen Taliban im Distrikt Kuran Wa Munjan in der Provinz Badakstan brutal umgebracht worden. Die Täter sind bis heute nicht ermittelt worden. Der 61-jährige Little gehörte zu einem Team des christlichen Hilfswerks International Assistance Mission (IAM). Zehn Mitarbeiter – darunter die 35-jährige sächsische Dolmetscherin Daniela Beyer – wurden bei der Rückkehr von einem medizinischen Einsatz erschossen. Das IAM-Team hatte im Parun-Tal (Nuristan) vor allem Mütter und Kinder untersucht und behandelt. Dort leben etwa 50.000 Menschen ohne ausreichende Gesundheitsversorgung. Little und seine Frau Libby arbeiteten nach Angaben des Weißen Hauses seit 1976 in Afghanistan, wo sie arme Menschen augen- und zahnmedizinisch behandelten. Außerdem wuchsen ihre drei Töchter in dem Land am Hindukusch auf. Die IAM ist seit 44 Jahren mit staatlicher Genehmigung in Afghanistan mit humanitären Hilfsprogrammen aktiv. Die Freiheitsmedaille wird Anfang 2011 von Präsident Barack Obama verliehen.