25.11.2010

Armenien: “Christlicher Hilfsbund im Orient“ ausgezeichnet

Bad Homburg (idea) - Für seine Verdienste um armenische Flüchtlinge hat Armenien das Hilfswerk „Christlicher Hilfsbund im Orient“ (Bad Homburg) ausgezeichnet.

Anlass waren die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der armenischen Ortschaft Anjar im Libanon. Gedacht wurde der Gründung des Ortes durch armenische Flüchtlinge, die die Massaker im Osmanischen Reich von 1915 bis 1917 überlebt hatten. Unter maßgeblicher Hilfe des Hilfsbunds wurde aus einer Flüchtlingssiedlung ein blühender Luftkurort. Zu den Jubiläumsfeiern in Anjar reisten neben dem Oberhaupt der orthodoxen Armenischen Apostolischen Kirche, Katholikos Aram I. Keshishian (Beirut), und dem Präsidenten von Karabach, Pago Sahagian, auch die Ministerin für Diasporafragen der Armenischen Republik, Heranusch Hagobian (Eriwan), an. Die Ministerin verlieh dem Hilfswerk für seine Verdienste um die Anjar-Armenier eine Anerkennungsurkunde des armenischen Staates. Der Hilfsbund wurde 1896 gegründet, um vor allem verfolgten Armeniern beizustehen. Er arbeitet heute im Libanon mit der Union der Armenisch-Evangelischen Kirchen im Nahen Osten zusammen und unterstützt im Dorf Anjar ein Internat für rund 90 benachteiligte Kinder und Jugendliche. Daneben unterstützt das Werk im muslimischen Nachbarort Mejdelanjar eine evangelische Grund- und Mittelschule. Seit 1994 unterstützt der Hilfsbund in der armenischen Hauptstadt Eriwan ein christlich geführtes Kinderheim. Vorsitzender des Werks ist Pfarrer Rainer Geiss (Friedrichsdorf). Der Hilfsbund ist assoziiertes Mitglied im Evangelischen Missionswerk und in der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM).