30.11.2010

Deutschland: Syrisch-Orthodoxe wollen Priester in Kirche bestatten

Deutschland: Syrisch-Orthodoxe wollen Priester in Kirche bestatten?

Deutschland: Syrisch-Orthodoxe wollen Priester in Kirche bestatten

Deutschland: Syrisch-Orthodoxe wollen Priester in Kirche bestatten?

 

Bundesverwaltungsgericht gibt einer Gemeinde teilweise Recht
Leipzig/Kirchardt (idea) – In einem Rechtsstreit um diese Frage hat die Gemeinde St. Gabriel in Kirchardt bei Heilbronn beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einen Teilsieg erreicht. Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hatte die beantragten zehn Begräbnisplätze in der Kirche als baurechtlich nicht zulässig bezeichnet, da sich das Gebäude in einem Industriegebiet befinde. Begräbnisstätten dienten der Ruhe und Würde der Toten und benötigten dafür ein angemessenes Umfeld. Dagegen legte die Gemeinde Berufung beim Bundesverwaltungsgericht ein mit der Begründung, dass das Baurecht nicht mehr Gewicht als religiöse Vorschriften beanspruchen dürfe. Das höchste Verwaltungsgericht entschied, dass eine Krypta in einer in einem Industriegebiet gelegenen Kirche bauplanungsrechtlich ausnahmsweise zulässig sein könne. Es forderte den Verwaltungsgerichtshof auf, erneut zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen eine Ausnahmegenehmigung für die Krypta möglich sei.

Wurzeln bei den Aposteln

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien hat weltweit rund drei Millionen Mitglieder, in Deutschland etwa 90.000. Sie führt ihre Gründung auf die im 1. Jahrhundert von Jerusalem ins syrische Antiochien geflohenen Christen (Apostelgeschichte 11,19 ff) zurück und breitete sich über den Nahen Osten bis nach Südindien aus. Das heutige geistliche Zentrum ist das Kloster Mor Gabriel im Gebiet Tur Abdin (Berg der Gottesknechte) im Südosten der Türkei. Aus dieser Gegend flohen in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 300.000 Kirchenmitglieder nach Europa, um der Verfolgung durch Türken und Kurden zu entgehen.