01.12.2011

Naher Osten: Tod oder Auswanderung

Das Christentum im Nahen und Mittleren Osten ist vom Aussterben bedroht. In Massen verlassen Christen ihre Heimat. Einer der Gründe ist ein weitverbreitetes islamisches Überlegenheitsdenken.

Naher Osten: Tod oder Auswanderung

Das Christentum im Nahen und Mittleren Osten ist vom Aussterben bedroht. In Massen verlassen Christen ihre Heimat. Einer der Gründe ist ein weitverbreitetes islamisches Überlegenheitsdenken.

ah. Ägypten: Das Jahr 2011 begann mit Terror. Über 20 Menschen kamen ums Leben, als ein Anschlag auf die koptische Kirche der Heiligen in Alexandria verübt wurde.

Pakistan: Dutzende Christen siechen im Gefängnis dahin – sie sollen Blasphemie begangen haben. Mehrere schafften es nicht einmal ins Gefängnis: Sie wurden vorher von Islamisten getötet.

Irak: Seit 2003 haben über eine halbe Million Christen ihrem Heimatland den Rücken gekehrt. Wer den Mut hatte zu bleiben, flüchtete in die sichereren Gebiete im kurdischen Norden, wo er ein trauriges Dasein fristet.

Vor dem Verschwinden retten

Die Christen im Nahen und Mittleren Osten sind existenziell bedroht. Viele Fachleute teilen diese Meinung. Christen flüchten zu Hunderttausenden, weil sie keine Zukunft sehen. Weil sie bedroht werden und um ihr Leben fürchten müssen. Weil ihre Regierungen sie nicht schützen, sondern sie oft sogar selber terrorisieren. So zum Beispiel am 9. Oktober 2011 in Ägypten, als der Militärrat eine friedliche koptische Kundgebung gegen die Zerstörung einer koptischen Kirche blutig niederschlagen ließ: Etwa 30 Personen wurden grausam getötet, Hunderte verletzt, als gepanzerte Fahrzeuge direkt in sie hineinfuhren und sie überrollten. Seit dem Sturz Mubaraks sollen bereits 100 000 Kopt(inn)en Ägypten verlassen haben.

CSI startet ein neues Projekt.

CSI hatte am Offenen Tag vom 15. Oktober 2011 in Zürich ein neues Projekt vorgestellt: Die Christen im Nahen und Mittleren Osten sollen vor dem Verschwinden bewahrt werden. Das wollen wir mit konkreter Hilfe vor Ort und mit Lobbying in Europa und den USA erreichen. Bitten beten Sie, dass sich Türen öffnen. Bisher engagieren wir uns schwerpunktmäßig in Ägypten, im Irak und in Pakistan.

Quelle: CSI