06.01.2011
Deutschland: Bundesregierung fordert Abschaffung des Blasphemiegesetztes in Pakistan
Einsatz für die pakistanische Christin Asia Bibi
Deutschland: Bundesregierung fordert Abschaffung des Blasphemiegesetztes in Pakistan
Einsatz für die pakistanische Christin Asia Bibi
Wetzlar Die Bundesregierung setzt sich für die Abschaffung des Blasphemiegesetzes in Pakistan ein. Insbesondere im Fall der pakistanischen Christin Asia Bibi wurde gegen das entsprechende Todesurteil scharf protestiert. Dies geht aus einem Schreiben des Bundeskanzleramtes hervor, das an den Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, gerichtet ist.
Baake hatte sich zuvor in einer E-Mail an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt und darum gebeten, sie möge sich gegenüber der Regierung von Pakistan für Bibi einsetzen, die wegen des Verstoßes gegen das Blasphemiegesetz zum Tode verurteilt worden ist. In dem Antwortschreiben des Bundeskanzleramtes heißt es, sowohl der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Markus Löning, als auch der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für Afghanistan und Pakistan, Botschafter Steiner, hätten in Reaktion auf das Todesurteil klargestellt, dass dies nicht hinnehmbar sei, und die pakistanische Regierung zur Einhaltung des Rechts auf Religionsfreiheit aufgefordert. In gleicher Weise hätten sich die Vertreter aller EU-Staaten sowie Kanadas, Norwegens und der Schweiz in Islamabad schriftlich an Premierminister Gilani gewandt. Die Bundesregierung setze sich seit langem für die Abschaffung des Blasphemiegesetzes in Pakistan ein, ebenso für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe.
Weiter informierte das Kanzleramt Baake darüber, dass Asia Bibi inzwischen gegen das Urteil Berufung eingelegt hat. Die Bundesregierung werde die Fortsetzung des Verfahrens aufmerksam verfolgen. Sie setze sich weiterhin bilateral und gemeinsam mit den EU-Partnern gegenüber der Regierung in Islamabad dafür ein, dass es zu einer Aufhebung des Urteils gegen Frau Bibi sowie zu einem fairen Verfahren in nächster Instanz kommt.
Pressemitteilung : Christlichen Medienverbundes KEP e. V.