28.01.2011
Turkmenistan: Geldstrafen und Kinder an den Pranger
AKREF/jj - 29.01.2011 - Nach einer Razzia gegen eine Versammlung von Protestanten in einer Privatwohnung in Turkmenabad am 22. Januar verhängte ein Gericht hohe Geldstrafen gegen 17 der dort Anwesenden. Die Strafen dürften in allen 17 Fällen nach Artikel 205, Teil 2 des Verwaltungsgesetzbuchs verhängt worden sein, der "Unterstützung oder Teilnahme an der Tätigkeit einer religiösen Gruppe oder Organisation, die nicht nach dem gesetzlich festgelegten Verfahren registriert ist" unter Strafe stellt. Zwei Kinder, die bei der Versammlung anwesend waren, wurden gezwungen, vor den Schülern ihrer Schule zu stehen und wurden öffentlich beschimpft. Razzien und andere Repressalien gegen Angehörige nicht registrierter Gemeinschaften sind in Turkmenistan kein Einzelfall. Doch in vielen Fällen wünschen die Opfer nicht, dass ein Bericht über das Vorgehen gegen sie publiziert wird, da sie weitere Repressalien durch den Staat als Vergeltung für die Veröffentlichung befürchten.
Quelle: Forum 18 News Service, Oslo
Deutsche Fassung: AK Religionsfreiheit der Österreichischen Evangelischen Allianz