11.03.2011
Äthiopien: Mutter trauert um ihre Tochter
(Open Doors) Vor über einem Jahr wurde Tadelu Dimbashas Tochter ermordet.
Die 13-jährige Nura Ahmed hatte sich geweigert, ihren Glauben an Jesus
aufzugeben und einen Muslim zu heiraten.
Ich vermisse sie sehr. Nura war ein ganz besonderes Mädchen, ein Geschenk
Gottes! Sie hat mich immer ermutigt, im Glauben stark zu sein. Sie war doch
erst 13, als sie getötet wurde, erzählt die 39-jährige Tadelu aus Bambasi
im Westen Äthiopiens. Beim Besuch unseres Mitarbeiters war ihr immer noch
anzusehen, wie sehr sie unter dem Verlust ihrer Tochter leidet. Er übergab
ihr einige Briefe, die Christen aus aller Welt an sie geschrieben haben.
Tadelu war sehr bewegt, dass so viele ihr unbekannte Menschen für sie beten.
Sie sagte: Ich danke allen für die Gebete. Gott ist gut, er segne euch -
Waqeyo isniha ebisu.
Perspektive geben
Das Weiterleben ohne ihre Tochter ist für die alleinerziehende Mutter in
mehrfacher Hinsicht nicht einfach. Nura hat sie auch sehr unterstützt.
Gewöhnlich hat sie auf ihren kleinen Bruder Alazar aufgepasst. Der
Siebenjährige ist taubstumm. Ich darf ihn nicht alleine lassen und kann
somit auch keiner Arbeit nachgehen, erzählt sie. Daher will Open Doors sie
beim Aufbau eines kleinen Geschäftes unterstützen, damit sie selbst für
ihren Lebensunterhalt sorgen kann. Alazar könnte immer in ihrer Nähe
bleiben. Doch was ihre seelischen Wunden angeht, braucht sie weiterhin
Gottes Beistand und viel Ermutigung.