30.08.2012
Ukraine: Eine Baptistengemeinde für 5.000 Einwohner
In den vergangenen 20 Jahren über 500 Missionare ausgesandt
Ukraine: Eine Baptistengemeinde für 5.000 Einwohner
In den vergangenen 20 Jahren über 500 Missionare ausgesandt
Lemberg (idea) – Die Baptisten in der Ukraine wollen in jedem Ort mit mehr als 5.000 Einwohnern eine Gemeinde gründen. Dieser Plan wurde auf dem 4. Ukrainischen Baptistischen Kongress in der westukrainischen Großstadt Lemberg vorgestellt. Daran nahmen 4.000 Personen teil. Weitere 10.000 verfolgten das Programm im Internet. Bisher gibt es 2.500 Baptistengemeinden in dem Land mit rund 130.000 Mitgliedern. Noch 131 Orte mit mehr als 5.000 Einwohnern seien ohne Gemeinde, sagte der Direktor der Abteilung für Gemeindegründungen, Pawel Troschin (Kiew). Seit 1990 hätten die Baptisten 150 Gemeinden ins Leben gerufen. Der bisherige Weg, mit Veranstaltungen in und außerhalb von Gemeindehäusern zu evangelisieren, müsse ergänzt werden, hieß es auf dem Treffen. So sollten Mitglieder verstärkt ihren Glauben gegenüber Nichtchristen bezeugen und zu Kleingruppen in Wohnungen einladen. Die Baptisten in der Ukraine sind auch in der Weltmission engagiert. Sie entsandten in den vergangenen 20 Jahren über 500 Missionare vor allem in zentralasiatische Länder wie Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, aber auch nach Aserbaidschan, in die Türkei, nach Ägypten und Portugal, um die dort lebenden Ukrainer missionarisch zu erreichen.
Polnische Baptisten bitten um missionarische Unterstützung
Ein Vertreter des polnischen Baptistenbundes, Pastor Irek Skoczen (Tarnow), bat auf dem Kongress darum, die Baptisten in Polen bei der Evangelisation zu unterstützen: „Bitte kommt und helft uns und sendet bitte auch Missionare nach Polen!“ In dem stark katholisch geprägten Land gibt es 83 Baptistengemeinden mit rund 5.000 Mitgliedern.
Säkularismus gewinnt auch in Gemeinden an Einfluss
Ein Hauptredner des Treffens war der Präsident der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Hans Guderian (Dallgow bei Berlin). Er vertrat die Ansicht, dass der Säkularismus Christen in Ost und West herausfordere. Sein Einfluss wachse nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in den Gemeinden. Zugleich nehme die Bedeutung der Konfessionen ab. Die Gemeinden sollten sich ferner stärker um die ethnischen Minderheiten in ihren Ländern kümmern und diese Gruppen integrieren.