09.07.2012
Indonesien: Bundeskanzlerin will Zeichen setzen
Bei Merkels Indonesien-Besuch am 9.7.12 steht auch die Religionsfreiheit auf der Agenda
Indonesien: Bundeskanzlerin will Zeichen setzen
Bei Merkels Indonesien-Besuch am 9.7.12 steht auch die Religionsfreiheit auf der Agenda
Diskriminiert, angefeindet, ermordet: In Indonesien werden die Rechte von Christen und anderen Minderheiten verletzt. Auf ihrer Reise in das südostasiatische Land will Bundeskanzlerin Angela Merkel auch deshalb ein Zeichen setzen, schreibt epd.
Indonesien ist der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt.
Die meiste Christenverfolgung geschieht in muslemischen Staaten.
Indonesiens Christen erhoffen sich Rückhalt bei der Kanzlerin
Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag (09.07.2012) nach Indonesien reist, besucht sie ein Land vieler Religionen und Völker. Doch um Demokratie und religiöse Toleranz ist es dort nicht zum Besten bestellt. Menschenrechtler bescheinigen Indonesien zwar große Fortschritte seit dem Ende des Suharto-Regimes 1998. Aber die Rechte von Minderheiten würden weiter mit Füßen getreten, sagt Andreas Harsono, Indonesien-Experte von "Human Rights Watch" in Jakarta.
Die religiös motivierte Gewalt nahm 2011 in Indonesien zu, wie aus dem Jahresbericht seiner Organisation hervorgeht. Das bestätigt auch das indonesische "Setara-Institut für Demokratie und Frieden": 2010 listet es 216 Fälle auf, im vergangenen Jahr 244.
"In den meisten Fällen religiöser Gewalt wird gegen die mutmaßlichen Täter weder ermittelt noch werden diese angeklagt", kritisiert Harsono. Geschehe das aufgrund des öffentlichen Drucks in einigen Fällen doch, erhielten die Gewalttäter nur vergleichsweise milde Strafen. Auch Polizisten und Militärs bleiben bei Übergriffen meist straflos.
Quelle: domradio.de