23.06.2012

Äthiopien: Christ unrechtmäßig im islamischen Gefängnis

Obwohl der Rahmenbedingungen schwieriger werden, wächst die äthiopische Kirche weiterhin unvermindert stark. Als 1996 der äthiopische Staat auf eine föderale Struktur umgestellt wurde, entstanden neun autonome ethnische Regionen. Dieser ethnische Föderalismus sollte das friedliche Miteinander der verschiedenen Völker Äthiopiens fördern, aber stattdessen scheint er die ethnischen und religiösen Unterschiede nur noch verstärkt zu haben.

Hinzukommt, das Äthiopiens traditionelle Sufi – Moslems durch Einflüsse von Saudi Gruppen (Wahhabi) noch radikalisiert wurden, und das heizte die religiösen Spannungen an. So sitzt ein protestantischer Gläubiger unrechtmäßig in einem islamischen Gefängnis, weil er angeblich sich negativ über den Koran geäußert haben soll. In der Stadt Besheno im Süden werden Christen aufgefordert, entweder zum Islam zu konvertieren, den Ort zu verlassen oder – zu streben! Verfolgungen und die Anwendung der Sharia nehmen zu. Aber die Zentralregierung ist unwillig zu intervenieren, damit nicht die Selbstbestimmung, die ‚Harmonie’ im Land und die nationale Einheit unterminiert werden.

Quelle: Religious Liberty Prayer Bulletin