06.08.2015
Tschad: Mord an 16 Christen
Morde durch Boko Haram: 16 christlichen Fischern den Hals aufgeschlitzt
(AKREF) Nach Berichten einer internationalen katholischen humanitären Organisation hat die Terroristengruppe Boko Haram am Ufer des Tschad-Sees 16 christliche Fischer ermordet, indem sie ihnen den Hals aufschlitzten.
Auch auf der Website des italienischen Büros der katholischen Wohlfahrtsorganisation „Aid to the Church in Need“ war zu lesen, dass die militante Boko Haram Gruppe, die mit IS verbunden ist, 16 christlichen Fischern am vergangenen Montag am Tschad-See im nigerianischen Borno-Staat die Kehlen aufgeschlitzt hat.
Der Führer der Fischergewerkschaft im Borno-Staat, Abubakar Gamandi, berichtete der AFP, dass die Angriffe am 27. Juli um ca. 4 Uhr morgens in den Dörfern Bundaram, Fishdam und Kwatar Mali stattfanden. Laut Gamandi haben die Terroristen ihre Angriffe durchgeführt ohne die Aufmerksamkeit der Truppen auf sich zu ziehen, die kürzlich die Stadt Baga von Boko Haram zurückerobert und den Fischern und anderen Bewohnern die Rückkehr in das Dorf erlaubt hatten.
„Boko Haram benutzte keine Gewehre, um die Soldaten in Baga nicht aufmerksam zu machen“, sagte Gamandi. „Deshalb benutzten sie Messer um ihre Opfer abzuschlachten.“
Anfang Juli töteten die Terroristen neun Farmer, die zur Wassermelonen-Ernte nach Dabar Wiza zurückgekehrt waren.
Ramolo erklärte, dass die Attacken durch Boko Haram in und um den Tschad zugenommen hätten, weil die militante Gruppe versucht, sich für das Vorgehen der Regierung des Tschad gegen diese Gruppe in verschiedenen Gebieten am Tschad-See zu rächen.
„Idriss Deby, der Präsident des Tschad, hat offen Krieg gegen die Islamisten erklärt“, sagte Ramolo. „Diese Angriffe sind ein Racheversuch. Bisher waren die Extremisten im Tschad nicht aktiv, obwohl sie an der Grenze von Nigeria sind.“
Außerdem berichtete Ramolos Quelle, dass im Tschad, vor allem in der Gegend der Stadt N’Djamena und anderen an Nigeria grenzenden Gebieten, durch Angriffe der Boko Haram mindestens 70 Menschen ermordet und 200 verletzt wurden.
„Die Christen sind nicht die einzige Gruppe, die von den Fundamentalisten angegriffen wird,“ sagte Ramolo. „Einige Gläubige berichteten mir, sie hätten menschliche Überreste im Hof des Erzbischofs gefunden, der nicht weit vom Tatort entfernt liegt“.
Vergangenen Montag griffen Boko Haram Terroristen auch zwei weitere christliche Dörfer im Borno-Staat an und töteten mindestens 29 Menschen, wobei viele verletzt wurden. Nach Berichten der Daily Post stürmten die Terroristen die Gemeinschaft von Dille und die umliegenden Dörfer von Askira Uba mit AK-47-Gewehren und Benzinbomben.
Anwohner berichteten, die Zahl der Toten hätte höher sein können, wenn nicht eine Anzahl Anwohner aus der Stadt geflohen wären.
Außerdem wurden bei einem Angriff auf die Gemeinschaft von Dille am 14. Juli 14 Anwohner ermordeten und drei Kirchen niedergebrannt.
Seit Beginn der Angriffe durch Boko Haram vor sechs Jahren wurden mindestens 20.000 Menschen ermordet.
Vergangenen Freitag ließ die Regierung des Tschad verlauten, dass ihre Truppen mindestens 117 Boko-Haram-Kämpfer in einer zweiwöchigen Operation am Tschad-See getötet hätten.
„Zwei Wochen lang haben Boko Haram Terroristen versucht, unsere Inseln im Tschad-See zu unterwandern, um Angriffe auf friedliche Bürger durchzuführen“ sagte der Sprecher der Armee, Colonel Azem Bermendoa Agouna gegenüber „christian post“.
Quelle: “the christian post” vom 03. August 2015, Übersetzung AKREF