15.04.2018

Iran: Christen im Gefängnis müssen leiden

Familie in Sorge wegen schlechter Gesundheit eines iranischen Christen im Gefängnis

(AKREF) Die Familie des 46-jährigen Naser Navard Goltapeh, christlicher Konvertit aus dem Islam, der im Iran gefangen gehalten wird, befürchtet, dass eine schwere Zahnfleischentzündung ihm weitere gesundheitliche Probleme verursachen wird. Ein Angehöriger sagte örtlichen Berichterstattern: „Wenn er nicht sofort behandelt wird, kann er seine sämtlichen Zähne verlieren.“

Naser wurde zwei Monate lang in Einzelhaft gehalten und brutal verhört. Nach seiner Verurteilung wurde er am 20. Januar in das berüchtigte Evin-Gefängnis verlegt, um 10 Jahre Gefängnishaft abzusitzen.

Im Juli 2017 wurde Naser zusammen mit drei Christen aus Aserbaidschan während einer Polizeirazzia in einer Kirchenversammlung verhaftet. Er wurde wegen “illegaler Versammlung”, die “die Sicherheit des Iran gefährdet”, verhaftet. Die anderen wurden ebenfalls verurteilt, dann entlassen und in Abwesenheit verurteilt, weil sie in ihr Heimatland zurückgekehrt waren.

Ähnliche Anschuldigungen werden im Iran oft gegen aktive Christen erhoben, vor allem wenn sie in Kirchen mitarbeiten, zu denen viele ehemalige Muslime gehören.

Der iranische Geheimdienst geht speziell gegen Konvertiten vor. Abtrünnige vom Islam, die Christen geworden sind, werden nach der im Iran gültigen Fassung der Sharia als Verräter angesehen, die die Todesstrafe verdienen (Männer) und lebenslange Gefängnisstrafen mit Prügelstrafe (Frauen).

Ein Berufungsgericht hat am 12. November 2017 die Gefängnisstrafe von 10 Jahren für Naser endgültig als rechtskräftig erklärt.

Quelle: Global Christian News

AKREF: Bitte denken Sie auch im Gebet an den immer wieder verhafteten Pastor Youcef Nadarkani.