31.07.2018
Ägypten: „Museum der religiösen Toleranz“ soll entstehen
Minister: Es wird in der neuen administrativen Hauptstadt entstehen
Kairo (idea) – In Ägypten soll erstmals ein „Museum der religiösen Toleranz“ entstehen. Das hat der Minister für Altertümer, Khaled Anany, laut einem Bericht der Tageszeitung „The Daily News Egypt“ (Kairo) angekündigt. Es soll in der neuen Verwaltungshauptstadt Ägyptens gebaut werden. Den Startschuss zum Bau dieser Stadt hatte der ägyptische Präsident Abdel-Fattah al-Sisi vor zwei Jahren gegeben. Sie befindet sich gut 40 Kilometer südöstlich von Kairo. Laut Anany wird das Museum Stücke aus der altägyptischen Zeit sowie den islamischen, koptischen und jüdischen Zivilisationen präsentieren. Einen Schwerpunkt sollen die islamischen Lehren über Toleranz bilden. Anany zufolge wird ein Komitee für die Auswahl und Restaurierung der ausgestellten Gegenstände verantwortlich sein. Dazu gehörten der ehemalige Minister für Altertümer, Zahi Hawas, sowie die Generaldirektoren des Ägyptischen Museums, Sabah Abdel Razik, und des Museums für Islamische Kunst (beide Kairo), Mamdouh Othman. Eine genaue Zeitangabe, wann das Museum fertiggestellt sein soll, enthält der Beitrag nicht. Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Ihre Zahl unter den rund 92 Millionen Einwohnern des Landes wird auf sieben bis zehn Millionen geschätzt. Rund 90 Prozent der 94,8 Millionen Einwohner Ägyptens sind Muslime.