08.11.2018

Deutschland: Syrischer Pfarrer sprach beim Gustav-Adolf-Gedenktag

Ohne den Schwedenkönig gäbe es die Protestanten nicht mehr

Lützen (idea) – Ein evangelischer Pfarrer aus Syrien hat die Predigt zum Gustav-Adolf-Gedenktag im sachsen-anhaltischen Lützen gehalten. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet, erinnerte Mofid Karajili bei der Veranstaltung am 6. November daran, dass es auch heute noch Glaubenskriege gibt. Der schwedische König Gustav Adolf (1594–1632) habe im Dreißigjährigen Krieg für die christlichen Werte gestanden und den Protestantismus gerettet. Ohne ihn gäbe es die Protestanten nicht mehr – auch nicht die in Syrien, so Karajili. Dort lebten etwa 12.000 Evangelische. Er versuche, „in Syrien trotz des Krieges zwischen den unterschiedlichen Religionen Brücken zu bauen“, so der Pfarrer. Der Schwedenkönig Gustav II. Adolf hatte im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) das protestantische Heer gegen die katholische Liga angeführt. Er fiel am 16. November 1632 in einer Schlacht bei Lützen. Den Gedenktag organisiert das Gustav-Adolf-Werk. Das Diasporawerk der EKD unterstützt weltweit protestantische Minderheitskirchen, unter anderem beim Gemeindeaufbau, beim Kauf und Neubau von Kirchen sowie bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben. Präsidentin ist die Prälatin Gabriele Wulz (Ulm).