22.10.2018

Weltweit: „Marsch für die Freiheit“

Weltweite Schweigemärsche setzen Zeichen gegen Menschenhandel Die Organisation „A21“ rief am 20. Oktober zum „Marsch für die Freiheit“ auf

Berlin/Costa Mesa (idea) – Mit einem „Walk for Freedom“ („Marsch für die Freiheit“) haben Teilnehmer am 20. Oktober in fast 470 Städten weltweit ein Zeichen gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei gesetzt. Dazu aufgerufen hatte die Organisation „A21“ (Costa Mesa/US-Bundesstaat Kalifornien). Allein in Berlin beteiligten sich rund 450 Personen an dem Lauf. „Wir sind symbolisch für die Freiheit anderer gelaufen. Schweigend, denn die Opfer haben keine Stimme. Aber wir glauben daran, dass moderne Sklaverei abgeschafft werden kann“, sagte eine Vertreterin von „Futureminded“ („zukunftsorientiert“), Maria Salazar de Sousa. Die soziale Organisation hatte den Lauf in der Hauptstadt organisiert. Laut de Sousa ist den meisten nicht bewusst, dass moderne Sklaverei auch die eigene Region und durch Konsumgüter den eigenen Alltag betrifft. In insgesamt 25 deutschen Städten, darunter Hamburg, Dortmund und Bonn fand der „Walk for Freedom“ statt. Laut aktuellen UN-Schätzungen leben weltweit mittlerweile rund 40 Millionen Menschen in modernen Formen von Sklaverei, wie Zwangsarbeit oder -prostitution. Jeder vierte Betroffene ist im Kindesalter. „A21“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschenhandel durch Öffentlichkeitsarbeit, Intervention und Versorgung der Opfer abzuschaffen. Derzeit ist die Organisation in 13 Ländern tätig. Laut eigenen Angaben bekämpft sie moderne Sklaverei mithilfe der Strategie: „Betroffene erreichen, retten und wiederherstellen“. Die Berliner Organisation „Futureminded“ setzt sich dafür ein, die Zukunft der Hauptstadt durch innovative Konzepte positiv zu gestalten. Seit 2013 wird der „Marsch für die Freiheit“ jedes Jahr zeitnah zum EU-Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober veranstaltet.