Deutschland: Friedliche Revolution

Leipzig/Brandenburg an der Havel (idea) – Das Fernsehprogramm des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) strahlt Filmdokumentationen aus, in denen Christen berichten, wie sie ihren Glauben in der DDR bezeugt haben. Initiator des Filmprojekts ist der Verein „Glaube, Mut und Freiheit – Christen in der DDR und danach“. Zu Wort kommen 20 Zeitzeugen in Interviews, die dem SED-Regime kritisch gegenüberstanden oder in der Opposition waren. Darunter sind Altbundespräsident Joachim Gauck, der von 1967 bis 1989 als Pastor tätig war, der Begründer der Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“, Oberlandeskirchenrat i. R. Harald Bretschneider (Dresden), Pfarrer Rainer Eppelmann (Berlin), der Evangelist Theo Lehmann (Chemnitz), die Publizistin Vera Lengsfeld (Berlin) und Altbischof Axel Noack (Halle/Saale). Ausgestrahlt werden die Dokumentationen in der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober (0.20 bis 3.20 Uhr) sowie in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober (2.05 bis 4.05 Uhr). Die Filme sind auch in der MDR-Mediathek verfügbar sowie 30 Tage lang auf dem Doku-Kanal des MDR auf YouTube. Anlass für die Ausstrahlung ist der Beginn der Friedlichen Revolution vor 30 Jahren. Die Interviews wurden mit Hilfe des Filmproduzenten Alexander Thies (Berlin) aufgezeichnet. Er ist bekannt durch Filme über Martin Luther (1483–1546) und Dietrich Bonhoeffer (1906–1945). Der Verein „Glaube, Mut und Freiheit – Christen in der DDR und danach“ mit Sitz in Brandenburg an der Havel wurde im Juli 2018 gegründet. Er will „ ...das Wirken der mutigen Männer und Frauen vor dem Vergessen bewahren, die als Christen in der SED-Diktatur Widerstand geleistet, zum Erfolg der Friedlichen Revolution von 1989 und zum Neuanfang im wiedervereinigten Deutschland beigetragen haben“. Vorsitzender des Vereins ist Oberlandeskirchenrat i. R. Harald Bretschneider. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer amtiert der Vorsitzende des Trägervereins der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, Helmut Matthies (Brandenburg an der Havel).