24.06.2019

Naher Osten: Resolution vom Deutschen Kirchentag

für den Schutz bedrohter Minderheiten im

(idea) In einer weiteren Resolution des Kirchentages wird die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker für bedrohte religiöse Minderheiten im Nahen Osten einzusetzen. Die Entschließung mit dem Titel „Mit interreligiösem Dialog Leben retten und Zukunftsperspektiven bauen – in Deutschland und im Nahen Osten!“ wurde von der Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen), dem Diözesanbischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche Norddeutschland, Anba Damian (Höxter-Brenkhausen), sowie vom Präsidenten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland, Ali Ertan Toprak (Berlin/Bonn), initiiert. Nach der Niederlage der Terrormiliz „Islamischer Staat“ bestehe die Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten, heißt es in dem Text. Diskriminierung und Anfeindungen zwischen Religionsgemeinschaften prägten aber immer noch den Alltag in der Region. Die Bundesregierung sei gefordert, den Wiederaufbau zerstörter Dörfer zu unterstützen und den Dialog zwischen den Religionen zu fördern. Außerdem müsse den Opfern religiöser Verfolgung weiterhin in Deutschland Asyl gewährt werden. Darüber hinaus wird in der Resolution ein Ende der deutschen Rüstungsexporte an die Türkei gefordert. Sie würden zur Vertreibung und Verfolgung religiöser Minderheiten wie Christen, Jesiden und Aleviten in der Türkei und Nordsyrien beitragen.