26.02.2019

Brexit: Kirche von England ruft zu fünftägigem Gebet auf

Erzbischof Justin Welby: Kirche muss ein Friedensstifter sein

London (idea) – Die Kirche von England hat zu einem fünftägigen Gebet als Vorbereitung auf den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (29. März) aufgerufen. Abschluss dieser Gebetsaktion wird laut dem geistlichen Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Justin Welby (London), ein gemeinsames öffentliches Gebet mit Vertretern der katholischen Kirche, der Methodisten, Baptisten und Reformierten sein. Um eine Regelung für den Brexit wird nach wie vor zwischen Großbritannien und der Europäischen Union gerungen. Der Austritt könnte schwerwiegende Folgen vor allem für die Wirtschaft haben. Laut der britischen Tageszeitung „The Guardian“ sagte Welby auf der nationalen Generalsynode der anglikanischen Kirche von England (21.–23. Februar) dazu, dass das Land die Warnungen nicht ignorieren dürfe. Die kommenden Monate könnten sich schwerwiegend auf die Ärmsten der Gesellschaft auswirken. Man müsse auf Schwierigkeiten und Unsicherheiten vorbereitet sein und dürfe nicht zulassen, dass zerstörerische Kräfte weitere Spaltungen in der Gesellschaft schafften. Die Kirche müsse ein Friedensstifter sein, „um unseren Teil dazu beizutragen, unser Land zu vereinen und die Schwächsten in den Mittelpunkt des nationalen Lebens zu stellen“.

Evangelische Allianz: Gebetsaktion seit Januar

Auch die Evangelische Allianz Großbritanniens begleitet den sogenannten Brexit im Gebet. Wie ihr Sprecher Daniel Webster gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erklärte, veröffentlicht der Verbund bereits seit dem 10. Januar wöchentlich Gebetsanliegen. Mit jeweils drei wechselnden Anliegen will die Evangelische Allianz Christen motivieren, „gemeinsam mit uns vor Gott, unserem Vater, zu kommen und in einer schwierigen Zeit für unser Land um Frieden, Gnade und Führung zu bitten.“