14.04.2022
Deutschland: Christen kritisieren Teufelsskulptur in Heidelberg
Heidelberger Evangelische Allianz startete Unterschriftenaktion
Heidelberg (IDEA) – Eine am 7. April im Heidelberger Stadtteil Kirchheim enthüllte Teufelsskulptur stößt auf Kritik von Anwohnern. Die Installation zeigt einen maskierten Teufel, der hinter einem Stein hervorschaut. Sie nimmt Bezug auf eine Sage über die Grenzziehung zwischen den heutigen Stadtteilen Kirchheim und Rohrbach. Die Skulptur wurde von dem Künstler Oliver Ritter (Salem am Bodensee) im Auftrag der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) angefertigt, einem Unternehmen der Stadt. Ein Teil der Anwohner ist laut Medienberichten enttäuscht, dass sie von der GGH bei der Planung nicht einbezogen worden sind. Während manche die Symbolik als unsensibel empfinden, halten andere die Installation für gelungen. Kritik kommt auch von der Evangelischen Allianz in Heidelberg. Auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA teilte diese mit, dass bei der Vorstellung der Skulptur zwei Vertreter der Allianz zugegen gewesen seien, um sich ein Bild davon machen zu können. Die Allianz kritisiert, dass die Anwohner bei dieser sensiblen Frage nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen worden seien und das Böse durch eine mythologische Darstellung verharmlost werde. Man habe bereits eine entsprechende Unterschriftenaktion gestartet. Ziel dieser Petition ist die Entfernung der Installation und eine umfassende Bürgerbeteiligung. Die Aktion soll noch eine „gewisse Zeit“ laufen. Dann wolle man der GGH die gesammelten Unterschriften übergeben. Zur Evangelischen Allianz Heidelberg gehören 19 Gemeinden und Organisationen.