01.02.2022

China: Ehepaar - Gefangene des Monats

Das Ehepaar engagiert sich in einer staatlich nicht registrierten Freikirche

Das Ehepaar leitet in China eine Freikirche mit 50.000 Mitgliedern. Foto: privat

Frankfurt am Main/Wetzlar (IDEA) – Zu „Gefangenen des Monats Februar 2022“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA die Gemeindeleiter Wang Xiaoguang und Yang Rongli in der Volksrepublik China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für Pastor Wang sowie seine Ehefrau, die Predigerin Yang, aus der Stadt Linfen (Provinz Shangxi) einzusetzen und für sie zu beten. Zusammen mit sieben weiteren Christen einer evangelischen Freikirche wurden sie am 7. August 2021 festgenommen. Im September erging der förmliche Haftbefehl gegen die Eheleute wegen angeblichen Betrugs. Mit diesem Vorwurf verfolgen die Behörden üblicherweise staatlich nicht registrierte Gemeinden. Die kommunistische Führung betrachtet sie als illegale Vereinigungen. Im Juli 2021 hatte die örtliche Polizei bereits Prediger derselben Freikirche, die inzwischen rund 50.000 Mitglieder zählt, zu Verhören vorgeladen. Seit Jahren weigern sich diese Christen standhaft, der offiziell anerkannten und staatlich kontrollierten Drei-Selbst-Bewegung beizutreten. Pastor Wang war bereits einmal von 2009 bis 2012 und seine Ehefrau Yang Rongli von 2009 bis 2016 inhaftiert. Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, sich in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping für die Freilassung der Christen einzusetzen. Die Verfassung des Landes garantiert „die Freiheit des religiösen Glaubens“. In der rund 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China leben nach Schätzungen bis zu 130 Millionen Christen. Davon trifft sich ein großer Teil in staatlich nicht registrierten Gemeinden.

 

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