28.11.2022

Katar: Israelis erleben feindselige Atmosphäre

Journalisten und Fans berichten von Anfeindungen und Hass

Doha (IDEA) – Israelische Fußballfans und Journalisten erleben bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar Feindseligkeit und Hass. Das berichtet die „Jerusalem Post“. Mehrere Besucher des Turniers seien von Einheimischen und Fans aus anderen arabischen Staaten angefeindet worden, schreibt die Zeitung. So hätten saudi-arabische Fans einen israelischen Journalisten angeschrien: „Du bist hier nicht willkommen.“ Bei Interviews hätten Fußballanhänger aus anderen arabischen Staaten das Gespräch abgebrochen oder demonstrativ palästinensische Fahnen geschwenkt, sobald sie erfuhren, dass der Interviewer aus Israel kam. In einem anderen Fall sei ein israelischer Journalist von einem Taxifahrer zum Aussteigen gezwungen worden, als er seine Herkunft offenbarte. Später sei er aus dem gleichen Grund aus einem Restaurant herausgeworfen worden. Aus Angst vor Anfeindungen würden Besucher aus Israel oft behaupten, aus anderen Ländern zu kommen. In dem Bericht der Zeitung kommt allerdings auch ein früherer Sprecher der Einwanderungsorganisation „Jewish Agency For Israel“ (JAFI) zu Wort, der die Weltmeisterschaft besucht und den Darstellungen widerspricht. Er erlebe keine Feindseligkeit, sondern eine große Aufgeschlossenheit gegenüber israelischen Besuchern. Die israelfeindlichen Zwischenfälle seien von „Journalisten provoziert worden, die nach Schlagzeilen suchen“.