07.10.2022

Mosambik: Elf Christen von Terroristen ermordet

Opfern wurde die Kehle durchgeschnitten – Auch eine Missionsschwester getötet

Nacala (IDEA) – Im Norden von Mosambik (Südostafrika) haben als Soldaten verkleidete Terroristen elf Christen ermordet. Sie schnitten ihnen die Kehle durch, teilte der in der Stadt Nacala tätige katholische Bischof Alberto Vera Aréjula dem Hilfswerk „Aid to the Church in Need“ (ACN/Hilfe für die Kirche in Not) mit. Wie ein Überlebender ihm sagte, haben Extremisten in der Stadt einige Bewohner zusammengerufen, angeblich um sie vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen. Sie hätten dann die Menschen gefragt, wer Moslem und wer Christ sei. Den Christen hätten sie dann die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und sie umgebracht. Nur ein Christ habe fliehen können, der ihn über die Tat informiert habe. Der Überfall ereignete sich in der Nacht vom 6. auf den 7. September, wurde aber erst jetzt bekannt, wie die Internetplattform Premier Christian News berichtete. Die Hafenstadt hat rund 225.000 Einwohner. In der gleichen Nacht war die italienische Missionsschwester Maria De Coppi (84) in Chipene in der Provinz Nampula erschossen worden.  Zu der Tat bekannte sich die Terrororganisation „Islamischer Staat – Provinz Zentralafrika“ (ISCAP), wie die katholische Nachrichtenagentur Fides berichtete. Nach Ansicht des Bischofs Vera Aréjula handelt es sich bei den Terroristen in der Regel um islamische Extremisten aus dem Ausland. Die „echten Muslime“ ständen auf der Seite der Christen. Von den 32,3 Millionen Einwohnern Mosambiks sind 54 Prozent Christen und 17,5 Prozent Muslime. 28 Prozent der Bevölkerung gehören zu ethno-religiösen Gruppen.