15.01.2023

Afrika: Radikaler Islam wird immer mehr zur Gefahr für Christen

Hilfsorganisation nimmt vier afrikanische Länder in ihren Gebetsleitfaden 2023 auf

Washington (IDEA) – Die international tätige Hilfsorganisation für verfolgte Christen „The Voice of the Martyrs“ (VOM/Die Stimme der Märtyrer – in Deutschland „Hilfsaktion Märtyrerkirche“) hat vier afrikanische Länder in ihren Gebetsleitfaden für 2023 aufgenommen. Das berichtet die Internetplattform Christian Post (Washington). Bei den Staaten handelt es sich um Benin, die Demokratische Republik Kongo, Mosambik und Niger. In dem Gebetsleitfaden sind 64 Länder aufgelistet – von Afghanistan bis Yemen (deutsche Schreibweise: Jemen) –, in denen Christen angefeindet werden. „Die anhaltende Ausbreitung des radikalen Islam auf dem afrikanischen Kontinent erhöht die tägliche Gefahr unsere christlichen Brüder und Schwestern dort, erklärte der VOM-Sprecher in den USA, Todd Nettleton. Nach seinen Worten bitten die verfolgten Christen vor allem darum, dass Christen in freien Ländern für sie beten. Der Organisation zufolge stehen im Kongo (Zentralafrika) die Kirchen in den östlichen Landesteilen „unter enormem Druck“. Islamistische Gruppen überfielen Dörfer, zerstörten Kirchen und töteten Christen. Im Blick auf Mosambik (Südostafrika) heißt es, islamische Extremisten hätten eine Krise in der Küstenprovinz Cabo Delgado ausgenutzt. 2017 habe ein Bürgerkrieg um das Gebiet begonnen, das reich an Gas, Rubinen, Graphit, Gold und anderen Bodenschätzen sei. Im westafrikanischen Niger griffen radikale Islamisten aus den umliegenden Ländern, darunter Mali, Burkina Faso und Nigeria, immer häufiger Christen im Land an. In Benin (Westafrika) habe die dschihadistische Gewalt in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zugenommen, heißt es unter Verweis auf die Organisation International Christian Concern (Washington).