China: "Sinisierung" von Hongkong

Im Mai fand in Hongkong, dem so genannten "freieren" Teil Chinas, zum ersten Mal ein Seminar über die "Sinisierung des Christentums" statt. Das Seminar kündigt die Entschlossenheit der kommunistischen Regierung an, die Ära der relativen Freiheit der Kirche in Hongkong zu beenden.
Die Sinisierung, die als Religion "mit chinesischen Merkmalen" propagiert wird, verlangt von allen Religionen, dem Staat zu dienen. In der Tat besteht die Hauptpflicht des sinisierten Christentums darin, die Menschen dazu zu bringen, den kommunistischen Staat zu lieben und ihm zu gehorchen.
Nach Ansicht der hochrangigen religiösen Funktionäre, die auf dem Seminar sprachen, ist das sinisierte Christentum ein "patriotisches" Christentum, und wahre christliche Patrioten aus Hongkong werden ihre Kirchen sinisieren. Das bedeutet, dass jeder, der sich dem Befehl widersetzt, sich beim Staat zu registrieren und ihm zu dienen, als unpatriotisch gebrandmarkt und als Bedrohung der nationalen Sicherheit behandelt wird, wie es auch auf dem Festland geschieht. Die Absichten der Regierung gegen das Christentum in Hongkong sind klar.                                                  

Quelle:  Religionsfreiheit aus Bridgeway Publications  15 July 2023