14.11.2023

Jordanien: Öffentliche Weihnachtsfeiern wegen Gaza-Krieg abgesagt

Christen sollen sich auf Gebete und die Feier der Geburt Jesu

Amman (IDEA) – In Jordanien haben die Kirchen alle öffentlichen Weihnachtsfeierlichkeiten in diesem Jahr abgesagt. Als Begründung nannte der Kirchenrat die Not der Menschen im Gazastreifen aufgrund der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Aus Solidarität zu den Betroffenen solle das Weihnachtsfest auf Gebet und liturgische Feiern begrenzt werden. Wie der Direktor des Katholischen Zentrums für Studien und Medien in Jordanien, Pater Rifat Bader, erklärte, will man sich ganz auf die spirituelle Bedeutung von Weihnachten konzentrieren – die Geburt Jesu. Jordanien werde Weihnachten nicht „mit Freude feiern“. „Wir werden uns nur auf die religiöse Feier konzentrieren, einschließlich der Gottesdienste und Lieder in den Kirchen“, so Bader.

Jerusalemer Kirchenleiter: Keine „unnötig festlichen“ Adventsfeiern

Ähnliches hatten Oberhäupter der großen christlichen Konfessionen in Jerusalem bereits am 10. Oktober angekündigt. Die Kirchenvertreter riefen in einer Erklärung dazu auf, aus Solidarität mit den Opfern des andauernden Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen keine „unnötig festlichen“ Advents- und Weihnachtsaktivitäten zu veranstalten. Stattdessen luden sie die rund 180.000 zumeist palästinensischen Christen im Heiligen Land ein, sich auf die spirituelle Bedeutung von Weihnachten zu konzentrieren. Jedes Jahr kommen rund 150.000 Menschen für die Advents- und Weihnachtsfeiern ins Heilige Land. Besonders bekannt sind Paraden, Basare, Straßenkonzerte und Lichtdekorationen in Haifa, Nazareth, der Geburtskirche von Bethlehem und im christlichen Viertel Jerusalems.