Gaza: Aus Solidarität keine Weihnachtsdeko

Bethlehem (IDEA) – Die Stadtverwaltung von Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu Christi, hat entschieden, den Weihnachtsschmuck auf allen öffentlichen Plätzen abzuhängen. Dies geschehe zu Ehren der von Israel im Gazastreifen getöteten „Märtyrer“ sowie aus Solidarität „mit unseren Eltern im väterlichen Gaza“, hieß es am 14. November in einem Facebook-Post. Auf einem Foto zu dem Post ist zu sehen, wie bereits Lichterketten entfernt werden. Ein Sprecher der Stadt sagte dazu gegenüber der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ (London): „Die Menschen sind nicht wirklich in Feierlaune. Sie sind traurig, wütend und aufgebracht. Unsere Leute in Gaza werden kaltblütig massakriert und getötet.“ Die traditionellen Weihnachtsgottesdienste sollen trotzdem stattfinden. Zum Hintergrund: Die radikalislamische Terrororganisation Hamas hatte am 7. Oktober Israel angegriffen und dabei mehr als 1.400 Menschen getötet und über 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagiert darauf militärisch und will die Hamas zerschlagen. In Bethlehem im Westjordanland leben rund 30.000 Menschen, etwas weniger als 20 Prozent von ihnen sind Christen – Tendenz abnehmend.