09.10.2023
Bergkarabach: Flüchtlingsstrom nach Armenien
Die gesamte armenische Bevölkerung aus Bergkarabach – das sind über 93 000 Menschen – haben ihre Häuser und ihren Besitz verlassen und fliehen nach Armenien.
(AVC) Derzeit durchlebt Armenien eine humanitäre Krise. Die armenische Regierung und Bevölkerung geben ihr Bestes, um den Flüchtlingen aus Bergkarabach zu helfen. Aber die Herausforderungen sind größer als die Möglichkeiten. Denn über 93 000 Zwangsmigranten müssen nun untergebracht, ernährt und medizinisch versorgt werden.
»Die Städte nahe der Staatsgrenze füllen sich zurzeit mit tausenden von notleidenden Menschen«, schreibt der Pastor einer sehr aktiven Gemeinde in der armenischen Hauptstadt. Hotels, Schulen, Kindergärten und die Häuser der Bevölkerung in Armenien seien voll mit Flüchtlingen. »Aber noch immer müssen viele Familien den Sonnenaufgang im Freien erleben. Es ist offensichtlich, dass es sehr lange dauern wird, bis wir diese Krise meistern. Als Kirche sind wir nun dabei, diesen Menschen mit der Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu dienen.«
Die engagierte Kirche hat bereits ein humanitäres Hilfsprogramm gestartet, um so viele Flüchtlinge wie möglich zu erreichen. Schnelleinsatzteams besuchen die Orte, an denen eine große Konzentration von Flüchtlingen zu beobachten ist. Ihr Ziel ist es, verzweifelten und obdachlosen Familien eine Unterkunft zu organisieren und beim Umzug zu helfen. Parallel dazu kauft und sammelt die Gemeinde die wichtigsten Hilfsgüter des täglichen Bedarfs für Kinder und Erwachsene und verteilt diese unter die Flüchtlinge. Gleichzeitig plant sie die Einrichtung von mobilen Küchen vor Ort, um warme Mahlzeiten auszugeben. Die Kirche hat sich auf eine langfristige Unterstützung von Familien eingestellt, bis diese in ihrer neuen Heimat Fuß gefasst haben. AVC unterstützt die Hilfsaktivitäten dieser Kirche.
Wir beten
... um Schutz und Versorgung für alle Armenier, die flüchten,
... um Kraft und Weisheit für die helfende Gemeinde,
... für Frieden in Bergkarabach und die Stabilisierung der politischen Situation.