16.10.2023

Deutschland: 700 Teilnehmer bei ICEJ-Solidaritätsdemo für Israel

Stuttgart: Vorsitzender Bühler: Israel braucht keine Belehrungen über das Völkerrecht

Stuttgart (IDEA) – Israel hat das Recht, sich zu verteidigen. Das betonte der Vorsitzende des Deutschen Zweigs der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ), Gottfried Bühler, am 14. Oktober bei einer pro-israelischen Solidaritätskundgebung im Stuttgarter Schlossgarten. Zu der Veranstaltung der ICEJ waren rund 700 Teilnehmer gekommen. Bühler kritisierte, dass der Staat Israel beständig zur Deeskalation und Mäßigung aufgerufen und über das Völkerrecht belehrt werde. „Dabei könnte das internationale Völkerrecht von Israel lernen.“ Er betonte in diesem Zusammenhang, dass die israelische Armee die Zivilbevölkerung im Gazastreifen im Vorfeld militärischer Aktionen mit SMS-Nachrichten und Flugblättern vorwarne und humanitäre Korridore ermögliche. Bühler forderte zudem, die Geschichte nicht zu vergessen: „Wenn man vor 80 Jahren die Alliierten zur Mäßigung und Deeskalation aufgerufen hätte, wären alle elf Millionen Juden in Europa ermordet worden.“ Bühler erinnerte zudem daran, dass sich Israel unter der Formel „Land für Frieden“ nach massivem internationalen Druck 2005 komplett aus dem Gazastreifen zurückgezogen habe. Diese „besserwisserische Einmischung“ habe dazu geführt, dass die vom Iran unterstützte Hamas den Gazastreifen zur Terror-Hochburg habe ausbauen können – mit verheerenden Folgen: „Jahr für Jahr Raketen aus dem Gazastreifen! Manchmal Tausende innerhalb weniger Tage!“ Der jüngste Terrorangriff www.idea.de/artikel/israel-im-kriegszustand der Hamas sei dabei „der größte und brutalste Massenmord am jüdischen Volk seit dem Holocaust“ gewesen.

Der Antisemitismus bedroht erneut jüdisches Leben in Deutschland

Der Geschäftsführer des deutschen ICEJ-Zweigs, Stephan Lehnert, wies darauf hin, dass in der deutschen Politik häufig „Nie wieder“ zitiert werde, wenn es um Judenhass und Antisemitismus gehe. Doch leider zeige die Realität, dass Antisemitismus längst wieder jüdisches Leben in Deutschland bedrohe, so Lehnert, der gemeinsam mit einer ICEJ-Reisegruppe den Terrorangriff der Hamas vor Ort in Israel erlebt hat. Den Worten müssten Taten folgen: „‚Nie wieder‘ ist jetzt!“. Michael Kashi, Vorstandsmitglied der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, forderte die deutsche Regierung auf sicherzustellen, dass künftig keine deutschen Steuergelder mehr in die Hände der Hamas oder anderer Terrorgruppen gerieten. Am Ende der Solidaritätsveranstaltung für Israel beteten Christen und Juden gemeinsam für Israel und für Frieden im Heiligen Land. Die 1980 gegründete ICEJ unterstützt Israel aufgrund biblischer Grundsätze und Verheißungen. Das Werk hat Zweigstellen in über 90 Ländern. In Israel ist das Werk unter anderem Partner der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Es unterstützt soziale Projekte und fördert Initiativen der Koexistenz zwischen Juden und Arabern.