Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen am 12. November 2023

Dabei vereint uns Christen in Deutschland und im Iran das Wissen dass  unser Kampf […] sich nicht gegen Fleisch und Blut [richtet], sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die himmlischen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.“ (Epheser 6,12) unsere Zuversicht geht über politische Aktivitäten, über menschliche Möglichkeiten hinaus. Aus diesem Grund versammeln wir uns jährlich weltweit zum Gebetstag für verfolgte Christen. Denn unsere wirksamste Waffe im Kampf gegen Gewalten der Bosheit ist das Gebet im Namen Jesu, unseres Retters, der den Tod und seine Macht endgültig am Kreuz von Golgatha besiegte. Wir, die wir Seinen Namen kennen und anrufen, werden von Ihm Freunde genannt, die in die himmlischen Geheimnisse eingeweiht werden. So lasst uns beten, dass Gott unsere Herzen dafür brechen möge, was Sein Herz bricht, dass Er uns mit Seinen Anliegen eins machen möge und wir in Seiner Kraft für unsere bedrängten Geschwister einstehen. Dass wir als Christen einen Gott der Liebe anbeten, bringt in keiner weise gefühlsduselige Schwäche oder rosarote Realitätsferne zum Ausdruck. Die Liebe, an die wir glauben, ist die stärkste Kraft, die in unserem Universum existiert. Sie ist die Kraft, die unablässig Neues schafft, die Böses in Gutes verwandeln vermag, die Licht und Wahrheit bringt. Diese Kraft wurde mir 2014 von einem nigerianischen Bruder demonstriert, dessen Gemeinde unter schlimmen Attacken durch Boko Haram litt. Der Anlass für meine damalige Reise in die Provinzhauptstadt Jos waren die von besagter  islamistischen Gruppe entführten Mädchen von Chibok, überwiegend minderjährige Schülerinnen, die teilweise bis heute vermisst werden. Vor Ort traf ich Repräsentanten christlicher Kirchen, von denen mir ein Pastor einen Auftrag gab, den ich bis heute nicht vergessen habe. Er trug mir auf: „Sagen Sie den Christen in Ihrem Land, dass sie nicht vergessen sollen, auch für Boko Haram zu beten.“ Was für ein Gottvertrauen spricht aus diesen anderthalb Sätzen. Diese Glaubensgeschwister forderten etwas, das wirklich jeder jederzeit geben kann: Fürbitte, auch für den Feind. Sie lebten ganz praktisch und demütig nach der Aufforderung aus dem Römerbrief: „Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht.“ (Römer 12,14)

Was können wir da anderes tun, als dem demütigen Wunsch  on auf das Grausamste verfolgten Brüdern und Schwestern zu folgen? Ich danke Ihnen von Herzen, dass Sie sich an diesem Tag mit den Anliegen der weltweiten Gemeinde Christi eins machen und besonders denen zur Seite stehen, die unser Gebet, unseren Zuspruch und unsere Unterstützung am stärksten nötig haben. Mein Gebet ist, dass die in diesem Heft vorliegenden Informationen Sie in Ihrem Gebet unterstützen, Ihnen die Augen für die Realität öffnen, und gleichzeitig Ihren Blick auf den Adressaten unserer Bitten richten: auf Gott, den Vater und Herrscher über das gesamte Universum, auf Jesus, den Sohn und Retter in Ewigkeit, und auf den Heiligen Geist, der sich unablässig für uns verwendet und uns Zugang zu den himmlischen Gaben gewährt. Ihm sei alle Herrlichkeit und Ehre in Ewigkeit.

Amen.