29.08.2024
Guinea: Christliche Familie lebt seit vier Jahren versteckt
Open Doors Schweiz – Der Vater von Malu* wurde 2020 getötet, als in ihrem Viertel im Süden Guineas Unruhen zwischen Christen und fanatischen Muslimen ausbrachen. Heute halten sich Malu und ihre Familie versteckt, weil sie befürchten, dass diejenigen, die hinter dem Angriff stecken, auch den Rest der Familie verfolgen werden. Malu und ihre Familie brauchen Ihre Gebetsunterstützung.
«Eines Tages, als wir zu Hause waren, kamen einige Leute und griffen die Kirche an, um sie in Brand zu setzen», erinnert sich die 22-jährige Malu*. «Mein Vater, der einer der Gemeindeleiter war, hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um die Kirche zu verteidigen. Die Leute wollten nicht hören, was mein Vater zu sagen hatte, und brannten die Kirche und das Haus nieder. Sie töteten meinen Vater. Diese Situation hat die gesamte Familie zutiefst erschüttert – meine Brüder, meine Schwestern, meine Mutter und mich selbst.
Nach Angaben der Partner von Open Doors vor Ort haben eine fanatische muslimische Bewegung und bestimmte muslimische Führer in dem Gebiet die Unruhen ausgelöst, «weil sie keine christliche Präsenz in der Nachbarschaft wollen».
Der gewalttätige Angriff hat die Familie schwer traumatisiert, da sie mit ansehen musste, wie der wütende Mob den Familienvater zu Tode prügelte. Zu ihrer eigenen Sicherheit beschloss die Familie, sich zu trennen und ständig ihren Aufenthaltsort zu wechseln, da sie befürchtet, von der Gruppe der fanatischen muslimischen Bewegung und ihren Anführern ins Visier genommen zu werden.
Die Polizei hat eine Untersuchung zum Tod des Pastors eingeleitet, aber vier Jahre später gibt es immer noch keine Festnahmen.
«Es war nicht leicht, mit diesem Verlust zu leben, denn mein Vater hat sich um alles gekümmert. Schulgeld, Essen, viele Dinge. Er war da, um sich um uns zu kümmern. Er war derjenige, der uns die väterliche Liebe gab, die wir uns als Kinder wünschen. Heute, wo er nicht mehr da ist, fühlen wir eine grosse Leere, weil niemand ihn ersetzen kann und uns die Liebe geben kann, die er uns gegeben hat», erzählte Malu einem Partner von Open Doors vor Ort, der sie kürzlich besuchte. «Er war derjenige, mit dem ich Spass hatte, derjenige, mit dem ich spazieren ging. Derjenige, mit dem ich das Wort Gottes teilte. Wenn er heute nicht an meiner Seite ist, tut mir das sehr weh.»
Malu hat vor kurzem ein Universitätsstudium begonnen und erhält Traumaberatung in der örtlichen Kirche.
*Deckname
Quelle: Open Doors Schweiz (23.08.2024)