09.12.2024

Syrien: Baerbock nach Assad-Sturz - Minderheiten schützen!

Der 13-jährige Bürgerkrieg kostete mehr als 500.000 Menschen das Leben

Berlin/Damaskus (IDEA) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) hat den Sturz des syrischen Regimes von Baschar al-Assad begrüßt. „Das Ende Assads bedeutet für Millionen von Menschen in Syrien ein erstes großes Aufatmen nach einer Ewigkeit der Gräuel des Assad-Regimes.“ Zugleich warnte sie: „Das Land darf jetzt nicht in die Hände anderer Radikaler fallen – egal in welchem Gewand.“ Baerbock rief die Konfliktparteien auf, den „umfassenden Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten wie Kurden, Alawiten oder Christen“ zu sichern und einen Ausgleich zwischen den Gruppen anzustreben. Aufständische waren in der Nacht zum 8. Dezember in der Hauptstadt Damaskus einmarschiert und haben die Macht übernommen. Am frühen Morgen meldeten syrische Netzwerke und Rebellen, dass Assad mit unbekanntem Ziel aus Damaskus geflohen sei. Inzwischen gibt es Gerüchte, dass das Flugzeug, mit dem er flüchtete, abgestürzt sei. Islamistische Rebellen hatten in den vergangenen Tagen offenbar mit Unterstützung der Türkei in einer Blitzoffensive Aleppo und zahlreiche weitere Städte eingenommen. 

Christenanteil auf gut ein Prozent gesunken

Mit dem Sturz Assads geht möglicherweise ein 13-jähriger Bürgerkrieg zu Ende. Nach Schätzungen haben dabei mehr als eine halbe Million Menschen ihr Leben verloren. Während des Bürgerkriegs sollen etwa 14 Millionen Menschen vertrieben worden sein. Etwa die Hälfte ist ins Ausland geflüchtet, darunter auch viele Christen. Ihr Anteil an den etwa 23 Millionen Einwohnern soll nur noch bei 2,8 Prozent liegen. Vor dem Krieg waren es noch sechs Proze