10.12.2024

Syrien: Gebet für die Christen

besonderes unsere Mitchristen im Norden Syriens, die ehemals Muslime waren, brauchen heute unsere Gebete. Sie gelten als Abtrünnige und sind nun aufgrund der Machtübernahme durch die Islamisten in höchster Gefahr.

( AVC-Team) Syrien wird innerhalb von zehn Tagen von islamischen Extremisten und sogenannten Rebellen überrannt. Was heißt dies für Minderheiten und Christen in Syrien?

Früher machten Christen in Syrien 10 % Gesamtbevölkerung aus. Nun sind es noch knapp 300 000 Orthodoxe und MBBs (Christen mit muslimischem Hintergrund), das sind gut 1 %. Das islamische Gesetz erlaubt solche Apostaten umzubringen, sollten sie nicht zum Islam zurückkehren. Dies ist auch die große Angst der drei MBB-Kirchen in Aleppo und Kobane in Nordsyrien. Aktuell wissen wir von Vertreibungen von Christen, Drohungen und Druck seitens der Islamisten. Es ist zu befürchten, dass Schlimmeres folgt.

Vor den Toren Kobanes, wo unsere Bäckerei, Kliniken, Guesthouse, Waisenheim und unsere Kirche stehen, lagern gegen 100 000 Flüchtlinge aus Aleppo. Die Versorgung gestaltet sich knifflig, denn Nordsyrien ist eingekesselt und isoliert. Weizen, Mehl und Grundnahrungsmittel ins Land zu bringen, ist schwierig bis unmöglich. Dennoch wollen wir die Produktion der Bäckerei hochfahren und so nicht nur die Bevölkerung Kobanes, sondern auch die Flüchtlinge vor der Stadt versorgen.

Unser Pastor in Kobane sagte: »Ich gehe jetzt in die Kirche, um zu beten, und bleibe dort – geschehe was wolle, ich bin bereit zu sterben.« Syrien braucht unbedingt Gebet.

‍Wir beten,

... um Schutz und Mut für die Christen in Syrien, besonders im kurdischen Teil des Nordens,
... um Möglichkeiten, die Bevölkerung mit Brot und dem Wort Gottes zu versorgen,
... um Gottes übernatürliches Wirken in all den Wirren und dass sich darin Türen für das Evangelium öffnen.