11.01.2024
Deutschland: SELK arbeitet nicht mehr mit der Basis-Kirche zusammen
Die Beiträge entsprechen nicht mehr der Lehrgrundlage der SELK
Hannover (IDEA) – Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) ist aus dem Projekt Basis:Kirche ausgeschieden. Das bestätigte ihr Bischof, Hans-Jörg Voigt (Hannover), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Die Kirche habe auch ihre finanzielle Beteiligung an dem Projekt beendet. Der Bischof begründete diese Entscheidung seiner Kirche damit, dass die Beiträge auf dem YouTube-Kanal „zunehmend weniger der Lehrgrundlage“ der SELK entsprochen hätten. Insbesondere ein Beitrag aus dem März 2023 über eine „Hexe“ hatte scharfe Kritik hervorgerufen. Voigt hatte IDEA bereits im April 2023 mitgeteilt, dass er mit dem Beitrag „absolut nicht einverstanden“ sei. „Okkulte Praktiken in dieser Weise zu verharmlosen und in den Kontext ‚Kirche‘ zu stellen, ist mit der Lehre und Praxis der lutherischen Kirche nicht vereinbar.“ Zum Hintergrund: Der im Januar 2022 eingerichtete Kanal hat inzwischen 10.000 Abonnenten (Stand: 11. Januar). Seine Videos wurden bisher rund 3,7 Millionen Mal aufgerufen, wie die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachen mitteilte. Der Kanal ist ein Projekt des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachsen-Bremen (ekn/Hannover) im Auftrag der evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen und Bremen sowie des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Er wird außerdem durch das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP/Frankfurt am Main), dem Medienwerk der EKD, mitfinanziert. Auch der BEFG hatte IDEA im April 2023 auf Anfrage mitgeteilt, dass man den betreffenden Beitrag „höchst kritisch“ sehe. Das habe der BEFG dem ekn, „bei dem ein Team die einzelnen Videos journalistisch unabhängig produziert und verantwortet, auch zurückgemeldet“. Das Grundanliegen der Basis:Kirche, junge Menschen mit Videos anzusprechen, unterstütze der BEFG jedoch.