09.07.2024

Ukraine: Raketenangriffe töten 38 Menschen

Metropolit: „Auf russische Mörder wartet das gerechte Urteil Gottes“

Kiew (IDEA) – Kirchenleiter in der Ukraine haben die schweren russischen Raketenangriffe am 8. Juli scharf verurteilt. Dabei wurde in der Hauptstadt Kiew auch eine Kinderklinik getroffen. Nach Angaben der Regierung starben bei den Angriffen 38 Menschen, darunter vier Kinder. 190 Menschen wurden verletzt. Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), Metropolit Epiphanij (Dumenko), schrieb im Kurznachrichtendienst X: „Auf die russischen Mörder und Angreifer wartet das gerechte Urteil Gottes.“ Er segne jeden, „der gegen das Böse kämpft und auf der Seite des Guten steht, um dessen Sieg näherzubringen“.

Großerzbischof: Es ist eine Sünde

Der griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, erklärte: „Im Namen Gottes und mit aller Entschlossenheit verurteilen wir dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“ Es sei nicht nur ein Verbrechen gegen menschliche Gesetze und Regeln, gegen internationale Regeln der Kriegsführung. Es ist eine Sünde.“ Im Blick auf getötete Kinder, Eltern und Ärzte sagte Schewtschuk: „Es ist entsetzlich zu sehen, dass die Kinder, die in das Zentrum für künstliche Nieren kamen, um ihr Leben zu retten, von russischen Kriminellen rücksichtslos getötet wurden.“ Rund 70 Prozent der 44 Millionen Einwohner der Ukraine sind orthodox. Etwa zehn Prozent gehören der Griechisch-Katholischen Kirche an und 1,5 Prozent sind evangelisch. Der Geheimdienst der Ukraine (SBU) verfügt nach eigenen Angaben über Beweise, dass der Angriff von Russland verübt wurde. Demnach weise ein Fragment eines Raketentriebwerks, das vor Ort gefunden wurde, auf eine russische Rakete vom Typ Kh-101 Kalibr hin, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Raketenangriffe lösten auch international Entsetzen aus. US-Präsident Joe Biden sprach von einer „schrecklichen Erinnerung an die Brutalität Russlands“.