03.06.2024
Elfenbeinküste: Methodisten der Elfenbeinküste verlassen weltweite EmK
Hintergrund ist die Einführung der Ordination Homosexueller
Abdijan (IDEA) – Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) des westafrikanischen Landes Elfenbeinküste trennt sich von der weltweiten EmK. Grund ist die Entscheidung der EmK-Generalkonferenz, die Ordination von praktizierenden Homosexuellen zu erlauben. Daran hatte es viel Kritik insbesondere vonseiten der afrikanischen Delegierten gegeben. Zum Hintergrund: Aufgrund des schwelenden Streits über den Umgang mit praktizierter Homosexualität hat bereits etwa ein Viertel der Gemeinden in den USA die EmK verlassen. Ein Teil hat sich inzwischen der theologisch konservativen Global Methodist Church (GMC) angeschlossen, die sich im Mai 2022 gegründet hatte. Auch in Europa haben sich einige Gemeinden von der EmK getrennt. Wie die Internetplattform „La Croix“ (Das Kreuz) berichtet, hat nun auch die Jahreskonferenz der EmK der Elfenbeinküste bei einer außerordentlichen Sitzung am 28. Mai in Abidjan beschlossen, die Kirche zu verlassen. Die dortige EmK, die sich erst 2002 der weltweiten EmK angeschlossen hatte, teilte in diesem Zusammenhang mit, dass die Generalkonferenz mit ihrer Entscheidung von der Heiligen Schrift abgewichen sei und es vorziehe, „ihre Ehre und Integrität zu opfern, um die LGBTQ-Gemeinschaft zu ehren“ (die englische Abkürzung steht für mehrere sexuelle Minderheiten). Die EmK der Elfenbeinküste hat schätzungsweise eine Million Mitglieder in etwa 850 Gemeinden. Die weltweite EmK ist Teil des Weltrates Methodistischer Kirchen, der über 70 Kirchen mit mehr als 51 Millionen Mitgliedern umfasst. Die EmK hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2019 weltweit über zwölf Millionen Mitglieder in mehr als 32.000 Gemeinden. Neuere Angaben liegen nicht vor.