15.05.2024
Deutschland: Jeder Dritte sieht im Rückgang des Christentums Grund für mehr Gewalt
Bei den Freikirchlern sehen fast 60 Prozent diesen Zusammhang
Erfurt (IDEA) – Mehr als jeder dritte Deutsche (37 Prozent) ist der Meinung, dass der Bedeutungsverlust des Christentums zu mehr Gewalt in der Gesellschaft führt. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Die relative Mehrheit (39 Prozent) sieht keinen Zusammenhang zwischen dem Bedeutungsverlust des Christentums und der Zunahme von Gewalt in der Gesellschaft. 21 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, vier Prozent machten keine Angabe. Männer stimmen der These häufiger zu als Frauen (40 Prozent gegenüber 34 Prozent). Westdeutsche tun es häufiger als Ostdeutsche (38 Prozent gegenüber 32 Prozent). Unter den Angehörigen der christlichen Konfessionen glauben Freikirchler mit 59 Prozent am häufigsten, dass der Bedeutungsverlust des Christentums zu mehr Gewalt in der Gesellschaft führt, gefolgt von landeskirchlichen Protestanten (49 Prozent) und Katholiken (46 Prozent). Bei den Muslimen sehen 35 Prozent diesen Zusammenhang, bei den Konfessionslosen 21 Prozent. Unter den Anhängern der politischen Parteien stimmen die Parteigänger der AfD der These mit 53 Prozent am häufigsten zu, gefolgt von den Sympathisanten der CDU/CSU (45 Prozent), des Bündnisses Sahra Wagenknecht (40 Prozent), der FDP (38 Prozent), der Freien Wähler (34 Prozent), der SPD (33 Prozent), der Grünen (29 Prozent) und der Linken (27 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.087 Erwachsene im Zeitraum vom 10. bis 13. Mai befragt.